Als Teil der Veranstaltungsreihe Anders Hören oder Listening Differently präsentiert das Goethe-Institut Indonesien die Musikreihe Alur Bunyi, die ab August einmal im Monat im GoetheHaus, Jakarta stattfindet. Alur Bunyi will eine musikalische Erfahrung kreieren, die nicht dem Mainstream entspricht.
Die stimmungsvollen Aufführungen stellen dafür elektronische Musik neben andere Genres. Das Publikum hat die Gelegenheit, einige der besten indonesischen Musikerinnen und Musiker live zu erleben – namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Gerald Situmorang, Jevin Julian, Patrick Hartono und Adra Karim werden gemeinsam mit deutschen Musikern wie Marcus Schmickler, Linnéa (Trade / No Shade / Berlin) und anderen auftreten.
Gäste:
Patrick Hartono
Marcus Schmickler
Patrick Hartono
Der in Makassar geborene Patrick Gunawan Hartono ist ein elektroakustischer Komponist und intermedialer Künstler. Er interessiert sich in der Kunst und Musik für den Einsatz von Technologie und wissenschaftlichen Herangehensweisen als kreative Werkzeuge. Sein Interesse gilt außerdem der 3D-Sound-Verräumlichung, analoger/digitaler Klangsynthese, der Psychoakustik und visueller Musik. Für den überwiegenden Teil seiner Arbeiten verwendet er den Sound von traditionellen indonesischen Musikinstrumenten, computergenerierten Sounds/Bildern, Feldaufnahmen und Unterwasserfotografien, die durch mathematische Regeln, Echtzeit-Interaktion und zufallsgesteuerten Vorgängen transformiert, neu angeordnet und verändert werden.
Er trat mit seiner Musik auf verschiedenen internationalen Festivals, Konferenzen und Veranstaltungen auf, u.a. beim YCMO (Indonesien), WOCMAT (Taiwan), ZKM (Deutschland), IRCAM (Frankreich), NYCEMF (USA). Patrick absolvierte sein Bachelorstudium in Musikkomposition an der Codarts Universität der Künste in Rotterdam. Zurzeit lebt er in London und studiert am Goldsmith College der Universität London. Dort ist er aktiv in die lokale und internationale elektroakustische und experimentelle Medienszene involviert.
Marcus Schmickler
In seinen Arbeiten erforscht Schmickler erweiterte Methoden zur Komposition von wahrnehmungsspezifischen Eigenheiten im Klang und deren Spatialisierung. Marcus Schmickler studierte Komposition bei Prof. Johannes Fritsch und Elektronische Musik bei Prof. Hans-Ulrich Humpert an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln sowie Musikwissenschaft an der Universität Köln. Er erhielt Preise, Auszeichnungen und Stipendien, z.B. von Ars Electronica, dem Land Nordrhein-Westfalen und er kuratierte Festival-Programme z.B. in der Akademie der Künste Berlin und dem ZKM Karlsruhe.
Schmickler war langjähriges Jurymitglied des Deutschen Musikrates und des Bundesfachausschusses Neuer Musik. Als Autor schrieb er Artikel zu Sonifikation und Musikästhetik. Er betreibt das Piethopraxis Tonstudio in Köln, wo die meisten seiner Arbeiten entstehen sowie Kompositionen für zum Teil preisgekrönte Filme, Hörspiel und andere aussermusikalische Kontexte.
Seit 2010 lehrt Marcus Schmickler im MFA-Studiengang music/sound am Bard College in Annandale-on-Hudson, NY, USA und er war 2014 Vertretungsprofessor für Composition and Experimental Sound Practices (ESP) am CalArts in Valencia, CA, USA. Seit 2015 lehrt er Hybrid Sound Composition im Studienschwerpunkt Musikinformatik, seit 2016 Komposition im Studienschwerpunkt Visual Music und seit 2017 Mediale Zeitformen im Masterstudiengang Klang und Realität am Institut für Musik und Medien (IMM) der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.
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