Symposium | Berlin Museum and Curating Practices in Southeast Asia

© Yayasan Jakarta Biennale/Panji Purnama Putra © Yayasan Jakarta Biennale/Panji Purnama Putra

25.04.2018
17:00 - 21:00 Uhr

Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart
Berlin

RECOLLECTIONS. EXPERIENCES. COMMUNITIES

Programm

17:00 Begrüßung & Einführung
Udo Kittelmann (Direktor der Nationalgalerie - Staatliche Museen zu Berlin)
Johannes Ebert (Generalsekretär, Goethe-Institut )

16:00 – 18:00 Performance Sweet Dreams Sweet von Melati Suryodarm
17:00 – 20:30 Panels I bis III
 
In einer ethnisch, kulturell und religiös so heterogen geprägten Region wie Südostasien, sieht sich die Institution Museum gegenwärtig mit diversen Fragen und Herausforderungen konfrontiert. Nationalmuseen, die vielfach mit traditionellen Konzepten arbeiten, suchen nach aktuelleren Narrativen.

Die zeitgenössische Kunstszene wird von einer wachsenden Zahl von Kunstmessen, Biennalen, Museumsgründungen von Sammlern und Initiativen unabhängiger Kuratoren /-innen geprägt. Im Rahmen des vom Goethe-Institut initiierten Projekts Transitioning Museums in Southeast Asia haben sich verschiedene Experten aus der Museumslandschaft Südostasiens und Deutschlands zu Runden Tischen in Phnom Penh, Singapur, Kuala Lumpur und Jakarta getroffen.

Bisher wurde der Umgang von Museen mit fotografischen Dokumenten und Archiven, der Kooperation von Bildungseinrichtungen, der Arbeit von Künstler/-innen und mit verschiedenen Communities sowie Publikumserwartungen diskutiert. In Berlin sind Kurator/- innen, Museumsleiter/-innen und Künstler/-innen aus Südostasien und Deutschland eingeladen von ihren Erfahrungen zu berichten, und um sich über unterschiedliche Perspektiven auf die sich wandelnde Ausstellungspraxis auszutauschen.
 

Mit:

Friedrich von Bose (Labor der Humboldt Universität im Humboldt Forum, Berlin), Puawai Cairns (Kultur der Maori im Nationalmuseum von Neusee-land), Maria Joselina Cruz (Museum of Contemporary Art and Design - De La Salle College of Saint Benilde, Manila), Clémentine Deliss (Kuratorin, Berlin), Gridthiya Gaweewong (Jim Thompson Art Center, Bangkok; MAIIAM Contemporary Art Museum Chiang Mai, Thailand), Anna-Catharina Gebbers (Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin), Annissa Gultom (Stadtmuseum Jakarta), Vireak Kong (Nationalmuseum Kambodscha), Chor Lin Lee (Museumsberaterin, Singapur), Kusra Mukdawi-jitra (National Discovery Museum Institute, Bangkok), Barbara Plankensteiner (Museum für Völkerkunde, Hamburg), Grace Samboh (Kuratorin, Yogyakarta), Russell Storer (Nationalgalerie, Singapur), Enin Supriyanto (Kurator, Jakarta), June Yap (Singapore Art Museum)
 
 
Das Symposium findet in Kooperation des Goethe Instituts mit der Nationalgalerie — Staatliche Museen zu Berlin und im Rahmen der Ausstellung "Hello World. Revision einer Sammlung“ statt, die am 27. April 2018 um 20 Uhr im Hamburger Bahnhof  - Museum für Gegenwart - Berlin eröffnet.
 

Performance Sweet Dreams Sweet  von Melati Suryodarmo

Melati Suryodarmo
Sweet Dreams Sweet (2013)
2 h, 28 Performerinnen, im Außen- und Innenraum

Sweet Dreams Sweet ist eine zweistündige Performance mit achtundzwanzig Darstellerinnen in weißer, uniformierter Kleidung. Die Darstellerinnen bewegen sich jeweils zu zweit durch den Performance-Bereich, gehen spazieren, entspannen sich sitzend und tauchen dabei ihre Füße in blaues Wasser, welches an ihrer weißen Kleidung blaue Flecken hinterlässt. Die Aufführung lädt das Publikum ein, sich der Dichotomie zwischen Suryodarmo‘s Interesse am einzelnen Individuum und den Menschen als soziale Wesen zu stellen.

Sozialer Druck zwingt die Menschen oft in einen Zustand der Homogenität. Sie wollen die gleiche Art von Kleidung tragen und dasselbe tun wie die anderen. Sie fühlen sich unbehaglich, wenn sie zu verschieden von ihrer Gemeinschaft sind und damit eine Angst- oder Ablehnungsreaktion der Gruppe auslösen könnten. Wenn eine ursprünglich vielfältige Gesellschaft durch eine Mehrheitsgruppe dominiert wird, erfahren Personen, welche vom Mainstream abweichen schnell Ablehnung. Soziale, kulturelle, sprachliche und politische Faktoren, die ursprünglich zur Vielfalt einer Gesellschaft beigetragen haben, werden unterdrückt. Dieses Phänomen steht gegen den Individualismus, da die Menschen in einer uniformierten Gesellschaft nicht autonom sind.
 

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