Welchen Aufgaben haben sich die Artists-in-Residency gewidmet und wen haben sie während ihres ersten Monats in Yogyakarta kennengelernt?
Sophie Innmann (Deutschland) und Dhanny Sanjaya (Indonesien) werden Einblicke in ihre Werke und Arbeitsweisen geben sowie über die Themen und Interessen sprechen, mit denen sie sich während ihrer Residency beschäftigen möchten. Sie werden uns außerdem berichten, wie ihnen der Alltag in Yogyakarta gefällt, was sie schon erlebt und wen sie schon getroffen haben.
Ihren Aufenthalt in Yogyakarta möchte Sophie nutzen, um Möglichkeiten zu erkunden, wie man auf der Grundlage ihrer derzeitigen Arbeitspraxis ein Bild von körperlicher Aktivität schaffen kann. Dazu beobachten sie Räume und menschliches Verhalten um sie herum, die Ergebnisse bilden dann den Ausgangspunkt ihrer Kunst, die zum Ausprobieren und Experimentieren ohne vorhergegebenen Ausgang einladen. In den ersten Wochen des Aufenthalts und des Austauschs mit lokalen Künstlern und anderen Residency-Teilnehmern hat sie bereits intensive Erfahrungen mit dem Begriff „Beobachten” gemacht: Sie hat beobachtet und wurde beobachtet. Dabei hat sie viel über die in ihrer Umgebung herrschenden Sichtweisen erfahren und gelernt, Dinge auch einmal aus anderen Perspektiven zu betrachten. Darüber hinaus hat sie angefangen, mit einigen Fundstücken zu experimentieren und Formen der Ästhetik zu erkunden, die sie noch weiter beschäftigen werden.
Danny möchte seine Residency dazu nutzen, seine Studien zu der Frage, wie wir uns in unserer Umwelt und in Bezug auf andere Organismen selbst positionieren, fortsetzen und vertiefen. Dazu erkundet er neue Möglichkeiten, die sich etwa aus dem Verschwinden der Fischbestände in der Zukunft ergeben könnten. Er beschreibt eine Welt, in der es keine Fischvorräte mehr gibt und fragt sich, wie so eine Situation wohl konkret aussieht. Ausgangspunkt seiner Fragestellungen war das Gespräch mit einigen Künstlerkollektiven, Forschern und Fischzüchtern. Darüber hinaus besuchte er ein Museum, machte Strandspaziergänge und nahm an einigen Veranstaltungen in der Gegend teil, um sich an sein neues kreatives Umfeld zu gewöhnen und konkret zu erfahren, wie viel Relevanz seinem künstlerischen Ansatz tatsächlich zugrunde liegt.
Das Residency-Programm in Yogyakarta ist eine Veranstaltung des Cemeti-Institute For Art And Society und findet von September bis November 2019 statt. Die Residency wird durch ein umfangreiches der Öffentlichkeit zugängliches Begleitprogramm ergänzt, am Ende wird es auch eine Abschlusspräsentation geben.
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