Offene Gesprächsrunden im Unconference-Stil
„Bandung Kota Kembang“ - der Namenszusatz, „Blumenstadt“ ist eng mit der Identität von Bandung als grüne und angenehme Stadt verbunden. Gleichzeitig lässt sich der Titel „Blumenstadt” aber auch auf die Kolonialzeit zurückführen und ist als objektivierender Vergleich zwischen Frauen und Blumen zu verstehen. Was bedeutet die Verdeckung der Herkunft des Namenszusatzes für den Umgang mit Gender-Fragen und Diskrimierung im urbanen Raum? In Ngopi.7 eröffnen die Moderatoren Vincent Rumahloine und Gian Ergiansyah zusammen mit den Gästen Ayu Oktriani von der Indonesian Positive Women's Association und Ressa, Mitglied der Initiative Samahita, einen Raum, um über den Stand der Gleichstellung in Bandung zu diskutieren. In ihren Impulsen legen Ayu und Ressa den Fokus auf die Relevanz von Gleichstellung für eine gerechtere Stadt sowie die Herausforderungen von geschlechtsspezifischer Gewalt unter Jugendlichen in Bandung.
Als Sicherheitsmaßnahme gegen die weitere Ausbreitung der COVID-19-Pandemie findet Ngopi.7 virtuell auf der Videokonferenz-Plattform Zoom statt.
Die zweiwöchentliche
Ngopi-Reihe ist Teil von
Rubicon, einer Kulturinitiative des Goethe Instituts Bandung, des Institut Français d’Indonésie Bandung und der Rakarsa Stiftung, die sich über das ganze Jahr 2021 erstreckt. Mit Ngopi möchten wir die Erfahrungen von künstlerischen/kreativen/aktivistischen kollektiven Akteur*innen bei der Zusammenarbeit in der Produktion ihrer Werke weiter erforschen und mehr über die Herausforderungen, Hindernisse und Potentiale herausfinden, die beim Aufgreifen und Diskutieren von aktuellen Fragestellungen und Problemen in der Stadt Bandung entstehen. Bestehend aus neun offenen Diskussionsrunden im Unconferences-Stil, beginnt jedes Ngopi mit zwei Impulsen - Inputs von lokalen Expert*innen und Praktiker*innen - die zu einer offenen Diskussion und fließenden Antworten des Publikums/der Teilnehmenden führen. Die Ngopi-Reihe konzentriert sich auf drei Hauptthemen: kollektive Identität und Vielfalt, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Menschlichkeit im urbanen Raum Bandungs. Mit diesen informellen, aber tiefgehenden Gesprächen wird die Grundlage für die nächsten Phasen des Gesamtprojekts geschaffen.
RUBICON, eine kulturelle Initiative des Goethe Instituts Bandung, des Institut Français d’Indonésie Bandung und der Rakarsa Stiftung, wird vom Deutsch-Französischen Kulturfonds gefördert. Das Projekt besteht aus einer Unconferences-Reihe, einem Hackathon und einer Abschlussausstellung im Dezember 2021.
Vincent Rumahloine ist Künstler, Dozent, Gründer des Studios für zeitgenössische Kunst und Vorsitzender der Rakarsa-Stiftung. Nach Abschluss des FSRD Insitut Teknologi Bandung arbeitete er für seine Kunstwerke mit der Community zusammen, um einen „sicheren Raum" für alle Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu schaffen. Derzeit studiert er Anthropologie (Master) an der Padjadjaran Universität.
Gian Ergiansyah / Gabriel ist in Bandung geboren, aufgewachsen und lebt derzeit noch in Bandung. Er ist Anthropologischer Forscher, der sich für Umwelt-, Stadt- und Kunstfragen interessiert. Er ist Aktivist auch im Bereich Fluss, indem er Sakola Cikapundung gegründet und sich dem Studio Batur (Kunststudio) in der Region Dago Pakar angeschlossen hat.
Ayu Oktriani ist eine Frau, die seit 12 Jahren mit HIV lebt. Sie ist aktiv in der HIV-Aufklärung und Prävention von Gewalt gegen Frauen mit der Indonesian Positive Women's Association (IPPI) als nationale Koordinatorin. Die Indonesian Positive Women's Association ist das nationale Netzwerk für HIV-infizierte und von HIV betroffene Frauen in Indonesien.
Ressa Ria Lestari ist Anthropologin mit einem Schwerpunkt auf Gleichstellungs- und Gender-Fragen. Im Jahr 2015 gründete sie die Gemeinschaft „Samahita", die sich mit geschlechtsspezifischer Gewalt beschäftigt. Sie ist auch Beraterin für Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt.
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