Lesegruppe Contrasting Memories („Kontrastierende Erinnerungen“)

Contrasting Memories („Kontrastierende Erinnerungen“) – Eine Lesegruppe zum Thema Kolonialismus und Dekolonialismus © Cecil Mariani

29.10.2021
13:00 Uhr

Online

Eine Lesegruppe zum Thema Kolonialismus und Dekolonialismus

  • Honolulu: 08:00 Uhr, 28. Oktober
  • Berlin: 08:00 Uhr, 29. Oktober
  • Jakarta/Chiang Mai: 13:00 Uhr, 29. Oktober
  • Singapore: 14:00 Uhr, 29. Oktober
  • Tokyo: 15:00 Uhr, 29. Oktober
  • Sydney: 16:00 Uhr, 29. Oktober

Takao Fusayamas Erinnerungen an seine Zeit in Sumatra in A Japanese Memoir Of Sumatra, 1945 - 1946: Love And Hatred In The Liberation War („Eine japanische Erinnerung an Sumatra 1945 - 1946: Liebe und Hass in Zeiten des Befreiungskriegs“) liefern einen intimen Blick in die Ära nach der Unabhängigkeitserklärung Indonesiens. Bis 1945 hatte das Land unter vielen verschiedenen Führungen gestanden, angefangen von der niederländischen über die japanische bis hin zur damals neu gewählten indonesischen Regierung.

Im Gegensatz dazu setzt sich Teresia K. Teaiwa in ihrem Artikel bikinis and other s/pacific n/oceans („Bikinis und andere „spezielle“ pazifische Vorstellungen/Ozeane“) mit der erzwungenen Migration der Bewohner*innen des Bikini Atolls auseinander. Zwischen 1946 und 1958 wurden die Marshallinseln von den USA als Testgelände für Nuklearwaffen genutzt.

Wie können wir zu einem detaillierteren Verständnis der Beziehungen zwischen den indonesischen, niederländischen und japanischen Communitys während des Befreiungskrieges in Indonesien, vor allem in Sumatra gelangen? Wie können wir das Trauma der Bevölkerung auf den pazifischen Inseln nachvollziehen, die durch den amerikanischen Neo-Kolonialismus aus ihrer Heimat vertrieben wurde? Muss das Konzept eines Geschenks immer als Akt der Großzügigkeit gesehen werden, oder ist es vielmehr ein Schwert mit zwei Klingen, das auch unvorhergesehene Konsequenzen nach sich ziehen könnte?

Dieses Programm findet im Rahmen der Reihe Collecting Entanglements And Embodied Histories statt. Die vom Goethe-Institut initiierte Reihe ist ein Dialog zwischen den Kollektionen der Galeri Nasional Indonesia, des MAIIAM Contemporary Art Museum, der Nationalgalerie - Staatliche Museen zu Berlin sowie dem Singapore Art Museum.

Moderatorin

BARBARA WATSON ANDAYA
ist Professorin für Asia-Studien an der University Of Hawai‘i. 2005 und 2006 war sie Präsidentin der American Association Of Asian Studies. Sie hat bereits den John Simon Guggenheim Award verliehen bekommen und die University Of Hawai‘i hat sie für herausragende Forschung mit der Regents Medal For Excellence In Research ausgezeichnet. Ihr Hauptforschungsgebiet ist das westlich malaysisch-indonesische Archipel, über das sie bereits viele Berichte veröffentlicht hat. Darüber hinaus doziert und forscht sie jedoch auch in vielen anderen Gebieten Südostasiens. Zudem ist sie Herausgeberin der demnächst erscheinenden Cambridge History Of Southeast Asia und schreibt gerade an einem Buch zum Thema Geschlecht und Sexualität in Südostasien.

Diskussionsteilnehmer*innen

ANTARIKSA
ist unabhängiger Historiker und Künstler. 1999 hat er das KUNCI Study Forum & Collective mitbegründet, ein Kollektiv, das mit verschiedenen Methoden experimentiert, wie man Wissen generiert und mit anderen teilt, indem man an der Schnittstelle zwischen emotionaler, manueller und intellektueller Arbeit gemeinsam Studien betreibt. Sein Hauptinteresse gilt der Kunsthistorik und den durchlässigen Konzepten der 1930er und 1940er Jahren von Japan besetztem Asien.

GREG DVORAK
ist Professor im Fach Pacific And Asian Cultural Studies an der Waseda University Graduate School Of Culture And Communication Studies und an der School Of International Liberal Studies (für Studierende vor dem ersten akademischen Grad). Er hat bislang sowohl auf den Marshallinseln, den Vereinigten Staaten und Japan gelebt. Im Zentrum seines Interesses als Dozent und Forscher steht das postkoloniale Gedächtnis, die Geschlechterforschung, der Militarismus und Widerstand sowie die Kunst in der Region Ozeanien, den USA und Japan, besonders an der Schnittstelle des japanischen und amerikanischen Kolonialreichs in Mikronesien. Dvorak ist Gründer des künstlerisch-akademischen Graswurzelnetzwerks Project Sango, Mitkurator für Kunst aus Nord-Ozeanien bei der demnächst stattfindenden Pacific Triennial Of Contemporary Art und war bereits als Berater für andere Ausstellungen tätigt, etwa den Auftakt der Honolulu Biennial. Neben zahlreichen weiteren Beiträgen hat er auch das Werk Coral And Concrete: Remembering Kwajalein Atoll between Japan, America, And The Marshall Islands („Korallen und Beton: Eine Erinnerung an das Kwajalein Atoll zwischen Japan, Amerika und den Marshallinseln“, University Of Hawaiʻi Press, 2018) veröffentlicht.

HSU FANG-TZE
ist Dozentin am Department Of Communications And New Media Department an der National University Of Singapore (NUS) und Kuratorin am NUS Museum. Sie hat an der National University Of Singapore einen Doktortitel in Cultural Studies erlangt. Für ihre Forschung zu ihrer Dissertation hat sie Stipendien von den Organisationen President’s Graduate Fellowship und FASS Promising Graduate Scholar Award bekommen. Zu ihren Forschungsinteressen zählt die Entstehung der visuellen Moderne, die Ästhetik des Kalten Kriegs, Erinnerungskultur, technologische Philosophien sowie das Erscheinungsbild von künstlerischem Arbeiten im Alltag.
 

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Zum Projekt

Collecting Entanglements and Embodied Histories
 

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