Spuren entlang des Wild Atlantic Way
Von Kerry nach Kalifornien: Michael Fassbender

Er hat einen Psychologen und einen IRA-Hungerstreikenden, einen Superhelden und einen Sklavenhalter verkörpert. Der irisch-deutsche Schauspieler ist eine feste Größe in Hollywood.

Es dauerte eine Weile, bis Michael Fassbender den Durchbruch schaffte. Er war schon über 30, als Steve McQueen ihn als Bobby Sands besetzte, den 1981 im Hungerstreik gestorbenen IRA-Mann, in seinem Film „Hunger“. Zuvor hatte er hauptsächlich in Fernsehproduktionen mitgewirkt. Fassbender kam am 2. April 1977 in Heidelberg auf die Welt. Sein Vater Josef ist Deutscher, seine Mutter Adele stammt aus der Hafenstadt Larne in Nordirland. Sie sei die Urgroßnichte von Michael Collins, dem IRA-Chef während des Unabhängigkeitskrieges, behauptet Fassbender. Als er zwei Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm nach Killarney in der südwestirischen Grafschaft Kerry und eröffneten dort ein Restaurant.

Obwohl er die Sommerferien stets in Deutschland verbrachte, sei sein Deutsch etwas eingerostet, sagt Fassbender, für die deutschen Filmfassungen wird er synchronisiert. Schon als Teenager träumte er von Hollywood: Er holte ein paar Freunde zusammen und inszenierte mit ihnen Quentin Tarantinos „Reservoir Dogs“ in einer Diskothek. 20 Jahre später besetzte Tarantino ihn in seinem Film „Inglourious Basterds“ als den Deutsch sprechenden britischen Lt. Archie Hicox.

Besucherinformation: 
Die Eltern von Michael Fassbender empfingen über viele Jahre hinweg ihre Gäste im „West End House“ Restaurant, New Street, Killarney. Das Restaurant ist seit einigen Jahren unter neuer Leitung.