Freiraum
Freiheit in Europa - wie ist sie begründet und was schränkt sie ein?
© Vanessa Ifeoiore
Europa ist im Begriff, sich zu ändern. Populistische und nationalistische Parteien erleben in vielen Ländern Zuspruch. Skepsis gegen die EU, wie sie sich zum Beispiel im Brexit-Referendum artikuliert, ist nicht auf Großbritannien beschränkt.
Das Goethe-Institut versteht sich als Institution mit europäischem Auftrag. Es tritt für die Vision der europäischen Integration ein, macht sich für einen gemeinsamen europäischen Kulturraum stark, der auf kultureller Vielfalt und Eigenständigkeit basiert, und verpflichtet sich einem entsprechenden Wertekanon, der Inklusion, Offenheit, Freizügigkeit und Gerechtigkeit einschließt. Zugleich ist es sich der oben skizzierten Prozesse und des als krisenhaft empfundenen Status Quo bewusst. Blind am bisherigen Narrativ vom vereinten Europa festzuhalten, kann vor diesem Hintergrund leicht wie Realitätsverweigerung wirken. So wie Europa die Herausforderung annehmen muss, so muss auch das Goethe-Institut sein bisheriges europapolitisches Engagement akzentuieren.
Ein Beitrag zu dieser Neupositionierung ist das Großprojekt Freiraum, das seit 2017 bis einschließlich 2021 stattfindet, für das jede teilnehmende Stadt eine Frage formulierte, die auf das Konzept der Freiheit Bezug nimmt. Während dieses Projekts steht jedes Institut in Kooperation mit einem anderen Institut, um so den interkulturellen Austausch auf europäischer Ebene zu fördern.
Nach der ersten Phase bis Anfang 2019 wurde nun die zweite Phase des Freiraum-Projekts eingeläutet. Die initiierten Projekte in den jeweiligen Städten und Ländern sollen nun fortgeführt und sich in der Zukunft nachhaltig etablieren und verselbstständigen. So wird nun auch das Freiraum-Projekt in Dublin mit folgender Fragestellung weitergeführt:
Kunst und Kreativität, Gemeinschaft und ein erleichterter Zugang zur Hochschulbildung – ein Weg zur Freiheit in Europa?
Das lokale Freiraum-Projekt in Dublin beschäftigt sich mit wirtschaftlicher Ungleichheit und den Grenzen der Freiheit in Europa. In diesem Kontext arbeitet das Goethe-Institut Irland mit dem Trinity College Access Programmes (TAP) und dem Dublin City Council zusammen, um sich mit den Faktoren für den ungleichen Zugang zu höherer Bildung in Dublin zu befassen.
In Dublins City Centre gibt es die unterschiedlichsten sozialen und bildungsrelevanten Herausforderungen die u.a. zu Folge haben, dass die Anzahl der Studierenden halb so hoch wie der nationale Durchschnitt ist.
Im Rahmen der Zusammenarbeit für Freiraum sind zwei unabhängig voneinander laufende Projekte entstanden: Das Creative Arts Programme und das European Languages and Cultures Programme.
Freiraum-Programme in Dublin


Den europäischen Kontinent zu bereisen, war noch nie so einfach wie heute: Flugverbindungen zum Festland kosten zum Beispiel oft weniger als ein Taxi. Ziel dieses Projekts ist es, die Kulturen und Sprachen der europäischen Länder kennenzulernen. Während des Programms haben die Schüler*innen die Möglichkeit, das Essen, die Sprache, die Literatur, Theater und Kino der europäischen Kulturen zu entdecken.
Was bisher geschah...
12.11.2020 Virtuelle Orientation im TAP
Da das „European Languages and Cultures“-Programm in diesem Jahr erstmalig komplett digital stattfand, wurde vor Beginn eine Orientation für die Schüler*innen veranstaltet. Dabei wurde das Freiraum-Projekt von Julie Deering-Kraft, Goethe-Institut Irland, und Daniel McFarlane des TAP vorgestellt und Fragen bezüglich des Ablaufs geklärt. Außerdem bekamen die Schüler hier zum ersten Mal ihre „Ambassdors“ Peadar, Dove und Klaudia sowie die Praktikantinnen der Programmabteilung am Goethe-Institut, Muireann und Brit, zu Gesicht, die sie über die Woche hinweg begleitet haben.
16.11.2020 Ein virtueller Tag im Goethe-Institut Irland
Der erste Tag des „European Languages and Cultures Festival 2020“ begann für die Schüler*innen um 9:00 Uhr morgens mit der Begrüßung und einer Einführung in das Goethe-Institut sowie der Vorstellung Deutschlands durch die Institutsleiterin Ulrike Gasser, woran sich ein Quiz über die Inhalte anschloss und es bereits erste Gewinner für Jutebeutel des Goethe-Instituts gab.
17.11.2020 Ein virtueller Tag im Instituto Cervantes Dublín
Am zweiten Tag ging es mit dem Instituto Cervantes Dublín für die Schüler*innen nach Spanien. Vormittags sahen und hörten die Schüler*innen Geschichten über die #EuropeansAgainstCovid19-Bewegung. Außerdem haben viele Mägen geknurrt, als es später um die spanische Gastronomie ging. Anschließend besuchten sie einen virtuellen Sprachkurs und erfuhren sie wie man sich auf Spanisch vorstellt. Nach dem Mittagessen folgte ein Workshop zu spanischer Literatur, Illustration und Musik. Der Tag endete mit einem Live-Stream aus der Stadt Salamanca, wobei die Schüler*innen vielen Fragen über das Erasmus-Programm, sowie das Universitäts- und Alltagsleben stellten.
18.11.2020 Ein virtueller Tag in der Alliance Française Dublin
Die Alliance Française Dublin brachte die Studenten am dritten Tag nach Frankreich. Nach einer informativen Begrüßung und Video-Tour durch die Institution, nahmen die Studenten an Sprachkursen teil, wo Preise gewonnen werden konnten. In diese Schnupperkursen wurden die Schüler*innen ebenfalls auf den darauf folgenden Escape Room vorbereitet, den sie in Gruppen lösen sollten. Nach einem vollen Vormittag entspannten die Studenten beim „Musical Nap“. Sie hörten den Klängen und Stimmen zu, die die Straßen von Paris füllen. Der Tag endete
mit einem virtuellen Rundgang durch Paris, bei dem sie die bedeutsamen Denkmäler kennenlernten, die überall in der Stadt verteilt sind.
19.11.2020 Ein virtueller Tag im Istituto Italiano di Cultura Dublino
Am vierten Tag ging es für die Schüler*innen nach Italien. Sie lernten in einer virtuellen Mini-Tour das lokale Istituto Italiano di Cultura kennen und nahmen an einer Schnupperstunde Italienisch teil. Der Höhepunkt des Tages war der unterhaltsame Pasta-Workshop mit Giuseppe, der zahlreiche Schüler*innen dazu veranlasst hat, zum Mittag Pasta zu essen. Außerdem fand ein Livestream der besonderen Art nach Italien statt, in dem ein italienischer Professor aufgrund des Lockdowns von seinem Balkon aus Florenz vorgestellt hat.
20.11.2020 Ein virtueller Tag in der Europäischen Kommission und dem European Movement Ireland
Der abschließende Tag der sprachlichen und kulturellen Reise durch Europa begann mit einem Besuch bei der Europäischen Kommission, wo die Schüler*innen viele Informationen über die EU, deren Aktivitäten, das EU-Parlament und Mehrsprachigkeit sowie Karrierewege erlangen konnten. Anschließend ging es weiter zum European Movement Ireland, woran sich eine Q&A-Runde über Erasmus und Auslandsaufenthalte anschloss. Bei der Abschlusszeremonie wurde die Insta-Gallerie mit den Freiheits-Bildern von Montag präsentiert.
Unter Beachtung der Covid-Maßnahmen fanden im Rahmen des Freiraum Festival 2020 ein Online-Gipfel und viele lokale Veranstaltung über Europa verteilt statt. Das dreitägige, gesamteuropäische Festival setzte den Fokus auf zwei Themen, die mit der globalen Pandemie in den Vordergrund getreten sind: den derzeitigen Zustand der Freiheit in Europa (die biopolitische Krise und wachsende Bewegungen in der Gesellschaft) und der derzeitige Zustand der Künste (neue Formate und Zielgruppen). Stimmen aus ganz Europa kamen zu Gesprächen, Diskussionen und künstlerischen Darbietungen zusammen, die auf das Online-Format des Festivals ausgerichtet waren.
Irlands Beitrag bestand in der Form des Podcasts „The Confines of Freedom, Expressions of Youth Voice in the COVID Context“, der durch Daniel McFarlane vom Trinity Access Programme des Trinity College in Dublin moderiert, und vom Goethe-Institut Irland unterstützt wurde. In dem Podcast kommen Stimmen von unterrepräsentierten Schülerinnen zum Tragen, die ihr Leben und ihr Verständnis von Freiheit vor und während der Pandemie-Restriktionen miteinander vergleichen. Sie stellen sich unter anderem folgende Fragen: Was bedeutet „Freiraum“ für sie? Wie hat sich ihre Vorstellung von Freiheit der Jugend verändert? Was bedeutet Freiheit für sie im Moment? Die Schülerinnen sind ehemalige Freiraum-Teilnehmerinnen; sie zeigen auf, wie die neuen Grenzen der Freiheit ihre Identität und Repräsentation in der Gesellschaft beeinflussen.
24.10.2019 Ein Tag im Trinity College Dublin und den Gallerien von Dublin
An diesem Tag gab es für die Jugendlichen eine Einführung in die kreative Kunst und das Freiraum - Projekt im Trinity College Dublin. Am Vormittag fand eine Führung durch die Douglas Hyde Gallery, gefolgt von einem Mittagessen in der Dining Hall des Trinity College statt. Danach gab es einen Spaziergang zur LAB-Gallery. Dort beschäftigten sich die Jugendlichen zunächst mit den Ausstellungen der Galerie und haben danach einen Workshop mit Jane Fogarty, einer Künstlerin der Galerie durchlaufen.
28.11.2019 Ein Tag im Goethe-Institut Irland
Der zweite Freiraum-Ausflug ging ins Goethe-Institut Irland in Dublin. Die Jugendlichen haben eine Führung durch die neurenovierten Räume und die Bibliothek sowie eine Einführung in die Filmkunst bekommen und einen eigenen Film mit dem Smartphone gedreht.
23.01.2020 Ein Tag im Fishamble Theatre
Fishamble ist ein mit dem Olivier Award ausgezeichnetes, international renommiertes irisches Theater, das neue Werke in verschiedenen Größenordnungen entdeckt, entwickelt und produziert. Fishamble hat seine Produktionen sowohl vor irischem Publikum als auch in 19 anderen Ländern aufgeführt. Jedes Jahr unterstützt Fishamble 60% der Autoren aller neuen Stücke, die auf der Insel Irland produziert werden – durch sein umfangreiches Programm an Trainings-, Entwicklungs- und Mentoringangeboten.
27.02.2020 Ein Tag im der Royal Irish Academy of Music (RIAM)
Die Royal Irish Academy of Music ist ein Ort musikalischer Exzellenz und Dynamik, ein Ort des Lehrens und Lernens, dessen Ziel es ist die höchsten Standards an Leistung und Wertschätzung in allen Musikdisziplinen zu vermitteln und aufrechtzuerhalten und dieses konsequent erreicht. Die 1848 gegründete Academy ist Irlands älteste Musikinstitution. Der Tag bei RIAM umfasste Workshops zum Thema Musikverständnis, Einführungen in die Musiktheorie und praktische Interaktion mit Instrumenten.
26.03.2020 Ein Tag mit Fighting Words
Das Ziel von Fighting Words ist es, Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen, die als Kinder keine Chance hatten, die Kraft ihrer eigenen Phantasie und kreativen Schreibfähigkeiten zu entdecken und zu nutzen. Im Kern geht es bei dabei auch um etwas viel breiteres und umfassenderes. Nämlich darum, die kreative Praxis des Schreibens und Erzählens zu nutzen, um Kinder und Jugendlichen - mit den unterschiedlichsten Hintergründen – zu stärken, damit sie widerstandsfähig, kreativ und erfolgreich ihr eigenes Leben zu gestalten können.
23.04.2020 Ein Tag im Abbey Theatre
Das Abbey Theatre ist das Nationaltheater Irlands. Sie machen dringendes Theater. Inspiriert von den revolutionären Idealen der Gründer des Abbey Theatre und dem reichen Kanon irischer Dramatik ist es ihre Mission, sich phantasievoll mit der gesamten irischen Gesellschaft durch die Produktion von ehrgeizigem, mutigem und neuem Theater in all seinen Formen auseinanderzusetzen. Sie verpflichten sich, bei der Erzählung der gesamten irischen Geschichte, auf Englisch und auf Irisch, führend zu sein, und wir bekräftigen, dass das Abbey ein Theater für die gesamte Insel Irland und für alle ihre Bewohner ist. In jeder Hinsicht fördern sie Inklusivität, Vielfalt und Gleichberechtigung.
Diese Reihe von sechs Workshops bot eine interaktive Einführung in verschiedene Aspekte der europäischen Kulturen und Sprachen. Die Workshops fanden am zweiten Donnerstag im Monat von Oktober 2019 bis März 2020 statt. Die Schüler*innen nahmen dabei an einer Vormittagssitzung, einem Mittagessen und einer Nachmittagssitzung an jedem Kulturinstitut teil. Die Termine für diese Veranstaltungen waren wie folgt:
10.10.2019 Ein Tag im Trinity College Dublin
Am ersten Tag wurden die Jugendlichen im Trinity College Dublin begrüßt und in das Freiraum-Projekt und in European Languages and Cultures eingeführt. Mit einer Insta-Tour haben sie den Campus kennengelernt und in der Dining Hall des Colleges zu Mittag gegessen. Während des Nachmittag wurden ihnen ihre Möglichkeiten zu Sprachen im third level erläutert, was direkt von einem Deutschquiz mit der TCD Germanic Society gefolgt und anschließend von einer Plakatgestaltung zum Thema Freiraum und Freiheit in Europa beschlossen wurde.
14.11.2019 Ein Tag im Goethe-Institut Irland, Dublin
Das Goethe-Institut ist das Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland und weltweit tätig. Es fördert den internationalen Kulturaustausch und das Studium der deutschen Sprache im Ausland. Das Goethe-Institut versteht sich als eine Institution mit einer europäischen Mission. Es steht für eine Vision der europäischen Integration, schlägt einen gemeinsamen europäischen Kulturraum vor, der auf multikultureller Vielfalt und Autonomie beruht, und setzt sich für ein entsprechendes Wertegefüge ein, das Integration, Offenheit, Großzügigkeit und Gerechtigkeit umfasst.
05.12.2019 Ein Tag in der Alliance Francaise
Die preisgekrönte Alliance Française Dublin ist das drittgrößte in Europa und das erste in einem nicht französischsprachigen Land. Ziel des Alliance Française in Dublin ist es, die französische Kultur zu fördern und einen Raum für den interkulturellen Austausch zwischen Irland und den Kulturen der französischsprachigen Welt zu schaffen. Die Branche hat mehr als ein Jahrhundert Geschichte, existiert aber in ihrer heutigen Form seit fast 60 Jahren.
16.01.2020 Ein Tag im Istituto Italiano di Cultura
Das Istituto Italiano di Cultura fungiert als Bild Italiens und als nützliche Informationsquelle über das italienische System. Sie ist die treibende Kraft hinter einer Vielzahl von kulturellen Initiativen und Kooperationen. Es ist der grundlegende Bezugspunkt für die italienische Gemeinschaft im Ausland und Zentrum der wachsenden Nachfrage nach italienischer Kultur auf der ganzen Welt. Durch die Unterstützung der Arbeit der italienischen Botschaften und Konsulate fördert das Netzwerk Istituto Italiano di Cultura effizient das Image Italiens als Zentrum der Produktion, Erhaltung und Verbreitung von Kultur von der Klassik bis zur Gegenwart.
13.02.2020 Ein Tag im Instituto Cervantes
Das Cervantes-Institut ist eine weltweite gemeinnützige Organisation, die 1991 von der spanischen Regierung gegründet wurde. Es ist nach Miguel de Cervantes benannt, dem Autor von Don Quijote, der vielleicht wichtigsten Figur in der Geschichte der spanischen Literatur. Das Cervantes-Institut, eine Regierungsbehörde, ist die größte Organisation der Welt, die für die Förderung des Studiums und des Unterrichts der spanischen Sprache und Kultur zuständig ist. Diese Organisation hat sich in über 44 verschiedenen Ländern etabliert und 87 Zentren, die sich der spanischen und hispanisch-amerikanischen Kultur und Sprache widmen.
12.03.2020 Ein Tag in der Europäischen Kommission
Die Vertretung der Europäischen Kommission in Irland ist Teil des Netzes von Vertretungen der Kommission in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Es ist die Stimme der Kommission in Irland und zielt darauf ab, EU-Angelegenheiten sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene zu kommunizieren. Es versteht es als ihre Hauptaufgabe zu erklären, wie sich die EU-Politik auf die Menschen in Irland auswirken wird, und auch EU-bezogene Informationen für Regierungen und andere Behörden und Interessengruppen in Irland bereitzustellen.
Im Juni 2019 luden das Goethe-Institut Irland und das Trinity Access Programm Schüler*innen aus verschiedenen Schulen Dublins zu einem viertägigen Workshop mit Tatjana Pessoa und Gabriel Da Costa ein.
Mit den beiden Theatermachern, Mitwirkenden des international tourenden Theaterstücks I AM Europe von Falk Richter, wurde der Workshop im Rahmen des Freiraum Programms mit dem Tandempartner, dem Goethe-Institut Nancy/ Strassburg erarbeitet. Nach Strassburg und Nancy fand dieser vom 4.-7. Juni 2019 in Dublin statt.
Die Summer School richtete sich dabei an Schülerinnen und Schülern aus sozial unterrepräsentierten Gegenden der Stadt, die sich in ihrem „Transition Year“ mit Kunst und künstlerischen Prozessen beschäftigen wollten. Die fünfzehnköpfige Gruppe hochmotivierter Jugendlicher hatte bereits im Rahmen des ersten Freiraum Projekts (2018-19) Erfahrungen zum Thema Europa und europäische Identitäten gesammelt.
Der Workshop orientierte sich dabei am kreativen Arbeitsprozeß Falk Richters und seines Choreographen Nir de Volff. In einem Zeitraum von vier Tagen diskutierten, improvisierten, performten und schrieben die Teilnehmer gemeinsam, um das Theater als Ausdrucksmittel ihrer eigenen Geschichten zu entdecken.
Mit wem wir gearbeitet haben…
Gabriel Da Costa, 33 Jahre alt, wurde in Frankreich geboren. Seine Eltern sind Portugiesen. Im Alter von 18 Jahren verließ er sein Elternhaus und zog nach Brüssel. Seitdem lebt und arbeitet Gabriel Da Costa in Italien, Frankreich, Belgien und Deutschland. Er hat einen französischen Pass, einen portugiesischen Personalausweis, eine Aufenthaltserlaubnis in Belgien, eine italienische Steuernummer und eine englische Sozialversicherungskarte. Nationalität ist für ihn ein merkwürdiges Konzept. Europäisch sein, regional oder lokal schon weniger. Er ist Schauspieler und Regisseur.
Tatjana Pessoa, 37 Jahre alt, wurde in Brüssel geboren. Sie wuchs mit ihrer portugiesischen Mutter auf, die selbst wiederum in Angola groß wurde. Später traf Tatjana Pessoa ihren schweizerdeutschen Vater und lebte mit ihm für einige Zeit in Deutschland. Fast vier Jahre lang reiste sie durch West-Afrika. Dort erkannte sie, dass sie keine Weltbürgerin ist. Seitdem versteht sie sich selbst als europäisch. Obwohl belgischer und portugiesischer Abstammung besitzt sie keinen portugiesischen Pass. Sie weiß nicht, ob europäisch sein noch Sinn ergibt. Sie schreibt ihre eigenen Shows und performt von Zeit zu Zeit, aber nur wenn ihr danach ist.
31.01.2019 Ein Tag im Abbey Theatre
29.11.2018 Ein Tag im Fishamble Theatre
25.10.2018 Ein Tag mit Fighting Words
Tag im Goethe-Institut, Trinity College und der LAB Gallery
10.01.2019 Ein Tag im Instituto Cervantes
13.12.2018 Ein Tag im Istituto Italiano Di Cultura
15.11.2018 Ein Tag in der Alliance Française
11.10.2018 Ein Tag im Goethe-Institut
Mit ‚Taking Spaces, Going Places‘ wurde ein Tag voller Workshops und Aktivitäten veranstaltet - für Student*innen des TCD und für deutsche Student*innen, die mit der meet!-Europatour nach Dublin gekommen sind, was von der Mercator-Stiftung organisiert wurde.
Die Mercator Stiftung ist eine der größten privaten Stiftungen in Deutschland. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt aktiv zur Gestaltung einer offenen, solidarischen und gerechten Gesellschaft beizutragen.