Spuren in anderen Regionen
Der Heilige Kilian, Schutzpatron Frankens

Die Statue des Heiligen Kilian neben der St. Kilian Kirche, Mullagh.
Die Statue des Heiligen Kilian neben der St. Kilian Kirche, Mullagh. | Foto (Ausschnitt): Goethe-Institut Irland

Irische Mönche brachten vom 6. bis 8. Jahrhundert das Christentum von Island bis nach Oberitalien. Einer der bekanntesten war St. Kilian.

Die keltische Kirche entstand nach 431, als Papst Coelestin I. den Missionar Palladius aus Frankreich nach Irland schickte. Ihm folgte Patrick aus Großbritannien, der heutige Schutzheilige Irlands. Die Insel war danach für rund hundert Jahre isoliert. Sie war nie Teil des römischen Reiches oder von Völkerwanderungen betroffen. So entwickelte sich eine eigenständige Kirche. Irland erwarb sich den Ruf als „Insel der Heiligen und Gelehrten“. Kilian – auch Killian oder Cillian – wurde um 640 in Cloughballybeg bei Mullagh in der Grafschaft Cavan geboren. Er erhielt seine Ausbildung in Roscarberry und in Touist. 686 zog Kilian mit elf Gefolgsleuten nach Rom und dann ins heidnische Würzburg. Dort gelang es ihm, Herzog Gozbert zum Christentum zu bekehren.


Er erklärte ihm, dass es gegen die Heilige Schrift verstoße, mit der Witwe seines Bruders verheiratet zu sein. Als die Witwe Gailana dies hörte, ließ sie Kilian und seine Gefolgsleute Totnan und Kolonat (Colmán) köpfen. 752 ließ Würzburgs erster Bischof Burkard am Tatort eine Kathedrale bauen und die Überreste der drei Geköpften in der Krypta begraben. Die Schädel sind noch immer erhalten. Zum St. Kilianstag, dem 8. Juli, werden sie in einem Kristallbehälter durch die Stadt getragen und danach in der Kathedrale ausgestellt. Rund um den Ehrentag findet das Kiliani-Volksfest statt. Kilian ist Schutzpatron von Würzburg, Heilbronn und Kostheim sowie der Region Franken. 

Besucherinformation: 
St Killian’s Heritage Centre
Mullagh 
Co. Cavan
IRELAND

+353 46 9242433

„Deutsche Spuren in Irland“ ist ein Projekt des Goethe-Institut Irland.
 

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