Spuren entlang des Wild Atlantic Way
Die Bildhauerin Imogen Stuart

In Principio (hinten) und Ladders (rechts) von Imogen Stuart, zu sehen im Mary Immaculate College.
In Principio (hinten) und Ladders (rechts) von Imogen Stuart, zu sehen im Mary Immaculate College. | Foto (Ausschnitt): Goethe-Institut Irland

Die meisten Iren kennen nicht ihren Namen, dafür aber eine ihrer Arbeiten. Die Werke der in Deutschland geborenen Imogen Stuart sind überall zu finden – in Kirchen, Einkaufszentren und öffentlichen Gebäuden.

Imogen Stuart wurde 1927 in Berlin in eine ganz der Kunst hingegebene Familie hineingeboren: Ihr Vater Bruno war ein bekannter Kunstkritiker und ihre Mutter hatte Kunstgeschichte studiert. Sie selbst war Schülerin des Bildhauers Otto Hitzberger in Bayern. Sie begegnete Ian Stuart, dem Sohn des irischen Romanschriftstellers Francis Stuart, der selbst Bildhauer war. Als sie ihn 1951 heiratete, zog sie in die Grafschaft Wicklow. Es fiel ihr auf, welch geringe Rolle die bildenden Künste in Irland spielten. Zu ihrem Glück begannen katholische Kirchen jedoch damit, anspruchsvollere Arbeiten in Auftrag zu geben.

Stuarts Werke, mit ihrer starken Affinität zur christlichen Spiritualität, ihrer nur scheinbaren Einfachheit und dadurch, dass sie sowohl andächtig als auch modern wirken, werden jenen Anforderungen gerecht. Sie verbindet eklektische Einflüsse – romanische und gotische Schnitzarbeiten, deutschen Expressionismus und altirische Manuskripte und Metallarbeiten – zu einem organischen und flüssigen, eigenen Stil. Nach sechzig Jahren wurde Imogen Stuarts Stil zu einem irischen Stil, der sich mit den jeweiligen Bauwerken auf eine wunderschöne Weise verbindet.

Besucherinformationen: 
Mary Immaculate College
University of Limerick
South Circular Road
Limerick
Ireland
 

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