Ausstellung The Sea Around Us

Susanne M. Winterling, ''planetary opera in three acts, divided by the currents'', 2018, 12-channel sound installation, Foto: Michael Yu. Susanne M. Winterling, ''planetary loop of gravitation'', 2018, Computer generated imagery mapped projection for curved screen 4K, 9 min, Foto: Michael Yu. © Mit Genehmigung von Susanne M. Winterling und Empty Gallery.

Sa, 29.02.2020 –
So, 31.05.2020

The Model, Sligo

Susanne M. Winterling, ''planetary opera in three acts, divided by the currents'', 2018, 12-channel sound installation, Foto: Michael Yu. Susanne M. Winterling, ''planetary loop of gravitation'', 2018, Computer generated imagery mapped projection for curved screen 4K, 9 min, Foto: Michael Yu.

mit Arbeiten von Susanne Winterling, John Akomfrah, Forensic Oceanography, Shaun Gladwell und Karen Power

"The Sea Around Us" ist eine ambitionierte Gruppenausstellung, die die komplexe Beziehung des Menschen zum Meer durch Installationen, Film, Partizipation und Klang untersucht. John Akomfrahs epischer Film "Vertigo Sea and Forensic Oceanography’s Liquid Violence" (2017) bildet den Rahmen für eine Auseinandersetzung über das Thema im anthropozänen Zeitalter. Die Installation der deutschen Künstlerin Susanne Winterling "Gravitational Currents & The Life Magic" ist eine weitere zentrale Arbeit der Ausstellung. Außerdem gezeigt werden Arbeiten von Forensic Architecture, die 2018 für den Turner Prize nominiert waren, sowie Arbeiten der Künstler*innen Rosie O’Reilly und Karen Power.

Die Ausstellung reflektiert die Bewegung des Meeres zu einer Zeit, wenn rapider Wandel die Fundamente der Welt, in der wir leben, ins Schwanken bringt. Die visuellen und klangbasierten Arbeiten laden die Besucher*innen ein, über Ebbe und Flut des Ozeans und die vielschichtige Beziehung der Menschheit zu ihm nachzudenken. Das Meer verkörpert die Idee vom Unendlichen und Geheimnisvollen. Es ist seit Jahrhunderten Inspirationsquelle für Künstler*innen, Schriftsteller*innen und Denker*innen. Seine Gelassenheit steht im Gegensatz zu seiner erhalbenen und oft auch furchteinflössenden Macht.
 
“Jack Butler Yeats hat seine Kindheit in Sligo verbracht, einer kleinen Stadt am Rande des Atlantiks... Das Meer brachte die große Welt in eine kleine Stadt durch die nebensächliche Erwähnung von fremden Städten, sonderbaren Worten und kuriosen Taten." Ernie O'Malley, 1945

Die unglaubliche Größe des Meeres bedeutet, dass es nicht als klar definierbares Thema betrachet werden kann, das leicht gedeutet oder verstanden werden kann. Es hat viele Aspekte und die Beziehung des Menschen zum Meer ist komplex und widersprüchlich. Das Meer ist ein Weg für Kommunikation und Handel, es bringt Wissen und Ideen zu vielen fremden Küsten. Das Meer ist eine Quelle des Lebens und des Überflusses, es ist aber auch Friedhof, nicht nur für antike Zivilisationen, sondern auch für die vielen Menschen, die heute die Tiefen des Meeren auf der Suche nach einer friedlichen Zukunft riskieren. Das Leben im Meer, das einst so endlos schien, ist zum Opfer des anthropozänen Zeitalters geowrden. 

Susanne Winterling (geb. 1970) ist eine deutsche Künstlerin, die in verschiedenen Medien arbeitet, u.a. Film, Fotografie, Skulpture und Performance. Susanne Winterling ist vor allem bekannt durch ihre zeitbezogenen Installationen, die sich kritisch mit der Repräsentation von Realität auseinandersetzen. Ausstellungen (Auswahl): "Myths of the Marble", HOK Oslo und ICA Philadelphia; "An Inventory of Shimmers", MIT List Center Boston; Contour Biennale 2017; "Sitevisit",  Kunstverein Freiburg; "Complicity", Kunstverein Amsterdam; "Tidalectics", TBA21 Wien und MoMa Dubrovnik, "Between Bodies", Henry Art Museum University of Washington und Luleåbiennalen 2018.


Unterstützt vom Goethe-Institut Irland

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