Ausstellung Horst Hoheisel: Zermahlene Geschichte

Denkmal an ein Denkmal (Buchenwald 1995) © HOHEISEL&KNITZ Die Arbeiten von Horst Hoheisel, der seit 1995 seine Projekte gemeinsam mit Andreas Knitz entwickelt, gehören zu den ungewöhnlichsten und bewegendsten Denkmälern zum Nationalsozialismus in Deutschland.
Hoheisel vertritt ein Denkmalverständnis, das im Betrachter aktive Auseinandersetzung auslösen will.

Die Dokumentarausstellung „Zermahlene Geschichte“ präsentiert einen Überblick über seine wichtigsten Werke und zeigt, wie Erinnerung im öffentlichen Raum tatsächlich funktionieren kann.
  



Biografie Horst Hoheisel

Der deutsche Künstler wurde 1944 in Posen geboren. Während seines Studiums der Forstwissenschaft besuchte er als Gaststudent die Kunstakademie München. Als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Waldbau der Tropen an der Universität Göttingen promovierte er mit einer Ökosytemanalyse eines Regenwaldes in Venezuela. Er studierte gleichzeitig Kunst an der Kunstakademie in Kassel und lebte in einer kleinen Indiosiedlung der Yanomami im Orinocco-Amazonas-Gebiet. Horst Hoheisel hat sich über zwanzig Jahre künstlerisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt und zusammen mit Andreas Knitz neue Formen des Denkmals erarbeitet und realisiert. Sie wurden als Negativ-Denkmale oder Counter-Monuments international bekannt. (www.zermahlenegeschichte.de)

Neben seinen Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum befinden sich Horst Hoheisels Arbeiten auch in den Sammlungen vieler internationaler Museen (Museum of Modern Art, NY; Jewish Museum, NY; Yad Vashem, Jerusalem; Jüdisches Museum, Berlin; Deutsches Historisches Museum, Berlin, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin, Staatliche Kunstsammlungen Kassel; .....)

Horst Hoheisel arbeitet auch in Osteuropa, Spanien, Südamerika, Nordamerika und 2008 in Kambodscha gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern der betroffenen Länder an neuen Formen künstlerischer Erinnerung zu vergangenen Diktaturen (Spanien, Argentinien, Chile, Brasilien) und Gewaltereignissen (z.B. September,11):
In diesen Projekten versucht er als künstlerischer Katalysator Erinnerungsprozesse anzustoßen, die möglichst viele Menschen der betroffenen Länder einbeziehen. Es entstehen z.B. „Erinnerungslandschaften“, zusammengetragen aus persönlichen Erinnerungsobjekten der Teilnehmer. Bruchstückhaft öffnen sie einen ganz anderen Blick auf in kollektiver Erinnerungsschichten als staatliche Monumente.
(www.zermahlenegeschichte.de)

In Zeiten der Globalisierung interessiert Horst Hoheisel die Frage nach der Globalisierung der Erinnerung?
Zeichnungen von Horst Hoheisel wurden zum erstenmal im Museo Lasar Segall, Sao Paulo gezeigt.
Lebt und arbeitet in Kassel, Deutschland.
(Quelle)
 

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