Film Berlin Alexanderplatz

Berlin Alexanderplatz _Rainer Werner Fassbinder © Fassbinder Foundation

Fr, 29.06.2018 –
Do, 05.07.2018

Cinemathek Tel Aviv

Regie: Rainer Werner Fassbinder

Berlin Alexanderplatz  - erstmalig mit hebräischer Übersetzung!
16 mm, Farbe, 896 Min. (13 Teile und 1 Epilog, 1980), Deutsch mit hebräischen UT.

Nach vier Jahren Haft wegen Totschlags an seiner Freundin, wird Franz Biberkopf aus dem Gefängnis entlassen und muss sich seiner Orientierungslosigkeit im Berlin der 1920er Jahre stellen.

Rund 30 Jahre vor Netflix und co., als Serien noch nicht dem Zeitgeist entsprachen, verfilmte Rainer Maria Fassbinder mit Alfred Döblins "Berlin, Alexanderplatz" einen der wichtigsten deutschen Romane des 20. Jahrhunderts als 14-Teiler. Sein letztes ehrgeiziges Projekt, denn er starb zwei Jahre später. Die Cinematheken in Israel zeigen diesen Meilenstein deutscher Filmgeschichte nun erstmals mit hebräischer Übersetzung, jeweils fortlaufend über mehrere Tage.


 
Fr, 29.06., ab 14:30 Uhr

1 – Die Strafe beginnt (81‘15‘‘)
1928. Franz Biberkopf wird nach vier Jahren aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen, wo er wegen Totschlags an seiner Geliebten Ida einsaß. Es ist nicht einfach, in Berlin wieder Fuß zu fassen, doch er lernt Lina kennen und leistet einen Schwur: Er will anständig sein.

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2 – Wie soll man leben, wenn man nicht sterben will (59‘00‘‘)
Franz wird Verkäufer des „Völkischen Beobachters“, doch seine Freunde sind nicht froh darüber, ihn mit der Hakenkreuzbinde an der Ecke stehen zu sehen und nationalsozialistische Schlagzeilen zu rufen. Lina verbietet es ihm schließlich. Was soll er also tun!

 3 – Ein Hammer auf den Kopf kann die Seele verletzen (58‘30‘‘)
Franz Biberkopf verkauft jetzt Schnürsenkel. Dabei begegnet er einer Witwe, mit der trinkt er nicht nur Kaffee. Sein Freund nutzt die Geschichte aus, um die Dame zu erpressen und Franz steht schlecht da, obwohl er doch ein guter Mensch sein wollte. Das zerreißt ihn fast.

 
Fr, 29.06., ab 19:00 Uhr

4 – Eine Handvoll Menschen in der tiefen Stille (58‘33‘‘)
Die Enttäuschung setzt Franz schwer zu. Er zieht sich in sein Untermieterzimmer zurück, säuft und beobachtet die Welt durch sein Hinterhausfenster. Die ist voller Schlechtheit und Bosheit, und die Gerechtigkeit setzt sich auch nur an den Falschen durch.

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5 – Ein Schnitter mit der Gewalt vom lieben Gott (58‘4‘‘)
Franz Biberkopf ist wieder da und stellt sich der Welt, und zwar in seiner Stammkneipe. Da trifft er die Bande vom Pums sowie Reinhold, den Stotterer. Mit dem geht er ein Geschäft ein: Ein schwungvoller Mädchenhandel beginn, bei dem Franz die Frauen übernimmt, die Reinhold nicht mehr mag.

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6 – Eine Liebe, das kostet immer viel (57‘58‘‘)
Franz hat den Mädchenhandel satt und gerät in eine Aktion der Pums-Bande, ganz sicher eine kriminelle, aber so den richtigen Durchblick hat der Franz eben nicht. Jetzt hat er den Schwur, immer anständig zu bleiben, gebrochen, und das kostet ihn auch noch fast das Leben.

7– Merke: einen Schwur kann man amputieren (57‘38‘‘)
Einen Arm hat er jetzt weniger, aber der andere ist umso stärker. Es dauert lange, aber Franz rappelt sich mit der Hilfe von Eva und Herbert wieder auf. Rache nehmen will er nicht, von gestern mag er nichts mehr wissen. Dank Willy, dem Politisierer, denkt er sogar schon an morgen.

 
Sa, 30.06., ab 11:00 Uhr

8 – Die Sonne wärmt die Haut, die sie manchmal verbrennt (58‘10‘‘)
Franz will seinen Schwur, anständig zu bleiben, vergessen. Er tut’s und ihm geht’s besser. Dann lernt er auch noch die gute Mieze kennen; in die verliebt er sich. Als er einen Liebesbrief an Mieze in die Finger kriegt, bekommt er furchtbare Angst, sie zu verlieren.

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9 – Von den Ewigkeiten zwischen den Vielen und den Wenigen (58‘11‘‘)
Mieze geht für Franz anschaffen. Das beweist doch, dass sie ihn liebt! Wie sie da so steht, und eigentlich nur für ihn, gibt ihm die Kraft, sich Reinhold wieder zu stellen. Für Politik interessiert er sich nun auch und räsoniert: „Ist es nicht komisch, dass man gleichzeitig für und gegen die gleiche Sache denken kann?“

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10 – Einsamkeit reißt auch in Mauern Risse des Irrsinns (58‘50‘‘)
Mieze will ein Kind von Franz, kann aber selber keine kriegen. Deshalb soll die Eva eins kriegen: solange es nur von Franz ist, spielt das doch keine Rolle. Und mit einem Freier will sie in den Urlaub fahren. Biberkopf fragt sich, wozu er selbst noch gut ist, wenn immer andere die Pläne machen.

11 – Wissen ist Macht und Morgenstund hat Gold im Mund (58‘27‘‘)
Franz Biberkopf will endlich selbst Geld verdienen und geht zur Pums-Bande. Jetzt fühlt er sich besser. Doch dann gesteht ihm Mieze, dass sie sich in einen anderen verlieb hat. Fast bringt er die Mieze, seine größte Liebe, aus lauter rasendem Schmerz um.

 
Sa, 30.06., ab 16:30 Uhr

12 – Die Schlange in der Seele der Schlange (58‘‘43‘)
Mieze verzeiht Franz, auch wenn er sie fast umgebracht hätte in seinem Liebesleid. Doch Reinhold heckt einen schlauen Plan aus: Er lockt Mieze in den menschenleeren Wald, wo sie sich beinahe verführen lässt und ermordet wird.

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13 – Das Äußere und das Innere und das Geheimnis der Angst vor dem Geheimnis (58‘15‘‘)
Mieze, der einzige Mensch, dem Franz vertraute und den er liebte in dieser Welt, in der man niemandem vertrauen darf und es die Liebe sowieso nicht gibt, hat ihn verlassen. Als er erfährt, dass sie ermordet wurde, muss er lachen. Wenigsten hat sie ihn noch nicht verraten.

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14 – Epilog – Rainer Werner Fassbinder: Mein Traum vom Traum des Franz Biberkopf (111‘06‘‘)
Franz Biberkopf ist in der Irrenanstalt. Er wollte anständig sein, aber wie kann einer das durchhalten, ohne verrückt zu werden? Jetzt muss er sein Leben nicht mehr leben, jetzt kann er es träumen. Zum Ende eines langen Lebens wird ein neuer Biberkopf geboren. Ein gebrochener zwar, aber endlich ein brauchbarer.

 
Mo, 02.07., ab 19:00 Uhr

1 – Die Strafe beginnt (81‘15‘‘)
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2 – Wie soll man leben, wenn man nicht sterben will (59‘00‘‘)
3 – Ein Hammer auf den Kopf kann die Seele verletzen (58‘30‘‘)

 
Di, 03.07., ab 19:00 Uhr

4 – Eine Handvoll Menschen in der tiefen Stille (58‘33‘‘)
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5 – Ein Schnitter mit der Gewalt vom lieben Gott (58‘4‘‘)
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6 – Eine Liebe, das kostet immer viel (57‘58‘‘)
7– Merke: einen Schwur kann man amputieren (57‘38‘‘)


 
Mi, 04.07., ab 19:00 Uhr

8 – Die Sonne wärmt die Haut, die sie manchmal verbrennt (58‘10‘‘)
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9 – Von den Ewigkeiten zwischen den Vielen und den Wenigen (58‘11‘‘)
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10 – Einsamkeit reißt auch in Mauern Risse des Irrsinns (58‘50‘‘)
11 – Wissen ist Macht und Morgenstund hat Gold im Mund (58‘27‘‘)


 
Do, 05.07., ab 19:00 Uhr

12 – Die Schlange in der Seele der Schlange (58‘‘43‘)
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13 – Das Äußere und das Innere und das Geheimnis der Angst vor dem Geheimnis (58‘15‘‘)
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14 – Epilog – Rainer Werner Fassbinder: Mein Traum vom Traum des Franz Biberkopf (111‘06‘‘)
 

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