Film Paris, Texas

Regie: Wim Wenders

Im  Rahmen "Wim Wenders – King of the Roads - Retrospektive"

1984, 139 Min., Deutsch mit hebräischen UT
 
 

Vier Jahre lang war Travis verschollen. Jetzt kehrt er als einsamer Wanderer in der Wüste über die mexikanische Grenze in die USA zurück, verstummt und verschlossen. Sein Bruder holt ihn nach Los Angeles; Travis begegnet seinem kleinen Sohn, gewinnt langsam dessen Vertrauen und bricht mit ihm auf, um Jane zu suchen – Travis’ verlorene Frau und Hunters verlorene Mutter.

Vater und Sohn finden Jane in Houston, Texas. Jane arbeitet in einer Peepshow. In zwei langen, bewegenden, über ein Telefon geführten Dialogen, durch eine aus Janes Sicht spiegelnde Scheibe getrennt, scheinen sich Travis und Jane wieder näher zu kommen. Einmal überlagern sich in der reflektierenden Scheibe sogar die Gesichter der beiden, als könnten sie die verlorene Einheit wiedergewinnen. In den Dialogen, in denen die Frau erst allmählich begreift, wer sich hinter der Scheibe verbirgt, geht es vor allem um die schmerzhafte Geschichte einer kaputten Ehe, für deren Scheitern vor allem Travis verantwortlich ist. Dann bricht der rastlose Travis wieder auf ins Ungewisse.
 

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