Aufführung und Installation Antraal

Von Sahej Rahal

Ein ungehorsames künstliche Intelligenz-Programm ist empfindsam geworden, indem es erlernte, neue Gliedmaßen um sich herum zu bauen, um mit ihnen zu tanzen. Mit jedem neuen Körperglied lernt es neue Bewegungen, tanzt ohne absehbares Ende—eine Ansammlung von Möglichkeiten, die der Unendlichkeit entgegenwirbeln. Während eine Erzählung ein zusammenhaltendes Mittel sein kann, um selbst die undurchschaubarsten  Möglichkeiten rückblickend in eine Reihenfolge zu bringen, kann sie doch nicht mit ihnen fertig werden, wenn sie in Echtzeit geschehen und vor affektiver Aufladung überfließen. Wie kann sich dann ein Ereignis mit seiner eigenen Erzählung unterhalten, insbesondere wenn dieses Ereignis nicht die Absicht hat zu enden? Indem es mit dieser Frage beginnt, regt das Projekt zu einem Spiel des Welten-Schaffens innerhalb einer künstlichen Intelligenz-Simulation an, in der sich Selbst und Konstruktion gegenseitig herausfordern.

Akteur

Sahej Rahals Installationen, Filme, Aufführungen und Videospiele zeichnen eine konstruierte Mythologie auf, die er durch das Heranziehen von Quellen—von Folklore bis hin zu Science Fiction—erschafft. Seine Beteiligung an internationalen institutionellen Ausstellungen umfassen die Vancouver Biennale, Kanada, (2019); Bhau Daji Lad Museum, Mumbai, (2018); MAC Birmingham, England, (2018); CCA Glasgow, (2017); PRIMARY Nottingham, England (2017); Liverpool Biennial (2016); Setouchi Triennial, (2016); Jewish Museum, New York, (2015); Kochi-Muziris Biennale, (2014); MACRO Museum, Rome, (2014), Galleria Continua, France, (2014) und Art Stage Singapore, (2014). Zudem führte Rahal bereits drei große Einzelausstellungen bei Chatterjee & Lal, Mumbai, durch. Er ist Empfänger des INLAKS Emerging Artist Award 2012; des IFA Critical Arts Practice Grant 2014; des Forbes India Art Award, 2014, des Cove Park/Henry Moore Fellowship, 2017 sowie zuletzt des Sher-Gil Sundaram Arts Foundation Installation Art Grant 2019.

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