Von Professor Ute Frevert, Max Planck Institut für Bildungsforschung, Berlin
Dritte Max Weber-Lesung
Das Gespräch wird die Macht der öffentlichen Beschämung und Demütigung in der modernen Welt zum Thema haben. Solche Strategien waren entweder zur Bestrafung oder Wiedereingliederung einer Person angedacht, die die sozialen Normen gebrochen hatte, oder um diejenigen zu entwerten und stigmatisieren, die von anderen aus der Gruppe oder gänzlich aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden sollten. Das Gespräch verfolgt die Entwicklungen dieser Praktiken ab dem späten 18. Jahrhundert in der Rechts-, Bildungs- und Außenpolitik und bezieht sich dabei vornehmlich auf Europa, China und Indien. Ein Fokus liegt auf dem Konzept der menschlichen Würde und soll erklären, warum diese von so zentraler Bedeutung ist.
Ute Frevert ist Professorin für Neuere Geschichte (FU Berlin) und Leiterin des Max Planck Instituts für Bildungsforschung, Berlin. Zu ihren englischsprachigen Veröffentlichungen zählen u.a. ,,Men of Honour: A Social and Cultural History of the Duel" (1995); ,,A Nation in Barracks: Modern Germany, Military Conscription and Civil Society" (2004); ,,Emotions in History - Lost and Found" (2011); ,,Emotional lexicons" (2014), ,,Learning how to Feel" (2014); Hrsg., und ,,Moral Economies" (2019). Ihr Buch ,,The Politics of Humiliation: A Modern History" wird 2020 von der Oxford University Press veröffentlicht.
Dieses Programm findet in Zusammenarbeit mit der Max Weber Stiftung India Branch Office statt.
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