Filmfestival Urban Lens Filmfestival 2017

Urban Lens Filmfestival 2017 © Urban Lens © Urban Lens

Freitag, 6. - Sonntag, 8. Oktober 2017, verschiedene Zeiten

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan New Delhi

Programmhinweis
Die vierte Auflage des Urban Lens Filmfestivals, die bereits in Bangalore gezeigt wurde und nun in Neu Delhi  stattfindet, bleibt der Idee verpflichtet, dass das Kino uns einen Raum bietet, in dem wir über die Städte, in denen wir leben, nachdenken und sie mit neuen Augen betrachten können.

Um das Urban Lens Filmfestival für eine weitere Bandbreite an Filmen aus einer Vielzahl geografischer Regionen zu öffnen, gab es dieses Jahr zum ersten Mal eine öffentliche Ausschreibung. Die Resonanz war überwältigend: mehr als 1.600 Zugänge aus 102 Ländern. Unter den 27 Filmen, die dieses Jahr gezeigt werden, befindet sich eine Auswahl dieser Einreichungen sowie eine Reihe eingeladener Werke. Diese Spielfilme, Dokumentationen und Animationsfilme enthüllen eine filmische Wahrheit über Städte; sie blicken hinter die Skylines und entlocken ihnen die individuellen und kollektiven Geschichten und Erfahrungen von Menschen aus aller Welt.

Im Einklang mit dem Auftrag des Indian Institute for Human Settlements (IIHS), sich mit den Städten des Globalen Südens auseinanderzusetzen, erforscht das Festival filmische Narrative aus Ländern wie Indien, Argentinien, Bangladesch, Brasilien, Ägypten, Jordanien und Südafrika. Diese Länder erleben eine nie dagewesene Welle der Urbanisierung, die wiederum eine Flut packender Geschichten hervorbringt: der Kampf eines Paares um eine Bleibe in einer überfüllten Stadt (Ek Ghar), die Widerstandskraft von Menschen, die Unterschlupf in einem verlassenen Gebäude in Caracas finden (Ruina), eine Untersuchung wie Männer und Frauen bei Tag und Nacht öffentlichen Raum in Anspruch nehmen (Chasing Tails, Mod und Amdavad Ma Famous), die Suche eines Enkels nach der Wahrheit über seinen Großvater in Buenos Aires (70 y Pico), Einsamkeit inmitten einer Stadt (Solito) und die Arbeitsweise der Immobilien-Mafia in Kochi (Kammatipaadam). Außerdem: Filme, die Geschichten von Immigranten in Israel und den USA reflektieren (Journey Birds und and I) und eine filmische Träumerei über Berlin (Wings of Desire).

Zur Praxis
Diese Ausgabe des Urban Lens Filmfestivals präsentiert Ihnen eine Reihe von Konversationen zu verschiedenen Aspekten der filmischen Praxis. Letztes Jahr bot das Festival eine Diskussion mit Kameraleuten zur Bedeutung von Kadrage und Bildkomposition. Dieses Jahr gibt es Gespräche mit RegisseurInnen und CutterInnen, die über ihr individuelles Handwerk sprechen werden und darüber, wie es ihre Arbeit beeinflusst. In einer bild-gesättigten Welt, in der die Verbreitung digitaler Technik Filmproduktion und -konsum in nicht gekannter Weise erleichtert hat, wird es umso wichtiger, die Praxis des Filmemachens un die Art und Weise zu verstehen, wie sie in der Vergangenheit und bis heute unsere filmische Imagination geformt hat und weiterhin formt.

Die Gespräche mit den Regisseuren Girish Kasaravalli und Rajeev Ravi und den Cutterinnen Bina Paul and Namrata Rao werden die handwerklichen und konzeptionellen Prozesse hinter ihrem Schaffen und ihre Beziehung zu einer sich immer weiter entwickelnden Technologie untersuchen. Sie sind nicht nur für Filmliebhaber und -studenten gedacht, sondern für alle, die sich für Fragen der filmischen Form und Sprache interessieren. Wir hoffen, dass diese Diskussionen zu einem tieferen und feineren Verständnis der Bilder und Klänge führen, die unsere Welt formen.

Zurück