Filmfestival Habitat International Film Festival - 2018

Habitat International Film Festival © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan

Freitag, 23. März - Sonntag, 1. April 2018, verschiedene Zeiten

India Habitat Centre (IHC), Lodhi Road

Die zweite Ausgabe des Habitat International Film Festival, 2018 (HIFF-2018) zeigt eine großartige Auswahl neuer, vielgepriesener, von der Kritik gefeierter Filme aus dem Jahr 2017 und preisgekrönter Filme aus dem Jahr 2016. Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme – Das HIFF zeigt das Beste aus den Kinos in aller Welt. Das erste HIFF im März 2017 war ein großer Erfolg – gut besucht und hoch gewürdigt.

Programm deutscher Filme auf dem Festival:

Paula © Pandora Film. Martin Menke © Pandora Film. Martin Menke Sonntag, 25. März, 16 Uhr, Stein Auditorium:
Paula (Regie: Christian Schwochow, Deutschland/Frankreich, Farbe, 123 Min., 2015/2016, Deutsch)
Im Jahr 1900 hat die angehende Künstlerin Paula Becker nicht viele Möglichkeiten. Die lebhafte 24-jährige könnte heiraten oder Arbeit als Gouvernante oder Lehrerin annehmen. Doch obwohl die Malerei keine  akzeptable Beschäftigung für eine Frau in der deutschen Provinz ist, wird ihr gestattet, in der Künstlerkolonie Worpswede unter Fritz Mackensen zu studieren. Doch die geforderte Präzision und Genauigkeit frustriert sie schnell, und so lässt sie ihre Emotionen ihren Pinsel führen, während sie die Dorfbewohner porträtiert. Paula blüht in der ländlichen Künstlergemeinde auf und entwickelt enge Freundschaften zu Künstlerin Clara Westhoff und Dichter Rainer Maria Rilke.
 
Die Unsichtbare © TeamWorxX Television und Film GmbH © TeamWorxX Television und Film GmbH Montag, 26. März, 18:30 Uhr, Gulmohar Hall:
Die Unsichtbare (Regie: Christian Schwochow, Deutschland, Farbe, 113 Min., 2010/2011, Deutsch)
Schauspielschülerin Fine Lorenz träumt von einer Bühnenkarriere. Doch als echtes Mauerblümchen hätte sie niemals eine Chance – wäre nicht Kaspar Friedmann auf sie aufmerksam geworden. Vielleicht gefällt dem berühmten Regisseur gerade das an ihr: Fine ist eine jungfräuliche Leinwand, formbar und bereit, ihre Identität für eine große Rolle aufzugeben, ihre eigene Persönlichkeit zu opfern. Unter dem Druck des Regisseurs verschmilzt Fine mehr und mehr mit ihrem Charakter, was nicht ohne Folgen bleibt. Ihre Selbstaufgabe führt die junge Schauspielerin an den Rande der Katastrophe.
 
Der Turm © Nik Konietzny © Nik Konietzny Dienstag, 27. März, 18:30 Uhr, Gulmohar Hall:
Der Turm (Regie: Christian Schwochow, Deutschland, Farbe, 180 Min., 2011/2012, Deutsch)
Eine Familiensaga in den letzten Jahren der DDR. Chirurg Richard Hoffmann hat sich längst mit dem System arrangiert, doch sein Lebensstil macht ihn zur Zielscheibe für Erpressungen durch Mitarbeiter der Staatssicherheit. Richards Sohn Christian besteht seinen Schulabschluss trotz verschiedener Konflikte und macht nach seinem Eintritt in die NVA eine schwere Zeit durch. Sein Onkel Meno ist Redakteur und kämpft – manchmal nur halbherzig – gegen die staatlich verordneten Zensurbestimmungen. Der Mauerfall im November 1989 scheint den Protagonisten wie eine Erlösung. Die Umsetzung des gleichnamigen Romans von Uwe Tellkamp hat nicht dessen epische Tragweite, doch sie gilt als einer der Glanzpunkte des deutschen Fernsehens im Jahre 2012.

Westen © Frank Dicks/ zero one film © Frank Dicks/ zero one film Mittwoch, 28. März, 18:30 Uhr, Gulmohar Hall:
Westen (Regie: Christian Schwochow, Deutschland, Farbe, 98 Min., 2012/2013, Deutsch)
Sommer 1978: Nelly Senf, Chemie-Doktorantin, und ihr Sohn Alexej ziehen von Ost- nach Westberlin um. Eine fingierte Heirat mit einem Westdeutschen hat es möglich gemacht. Nach dem Tod von Nellys Lebensgefährten und Alexejs Vater hofft sie auf ein neues Leben im Westen. Doch zunächst landen die beiden in einem Flüchtlingslager und die deutsche Bürokratie, mit ihren endlosen Fragebögen, ist nicht das Einzige, was an ihren Nerven zehrt. Der Geheimdienst, und allen voran die CIA, interessieren sich für den Grund für Nellys Ausreise aus Ostberlin – und noch mehr für ihren angeblich verstorbenen Freund Wassilij, der ein Doppelagent gewesen sein könnte. Um ihre Zukunft zu retten muss die junge Frau ihre Vergangenheit hinter sich lassen.
 
Bornholmer Straße © ARD UfaFiction Nik Konietzy © ARD UfaFiction Nik Konietzy Donnerstag, 29. März, 21 Uhr, Stein Auditorium:
Bornholmer Straße (Regie: Christian Schwochow, Deutschland, Farbe, 88 Min., 2014, Deutsch)
9. November 1989: Am Kontrollpunkt Bornholmer Straße in Berlin sind Soldaten und Zollbeamte der DDR fassungslos über eine Verlautbarung Günter Schabowskis, eines Mitglieds des Zentralkomitees der SED. In einer Pressekonferenz, live im Fernsehen übertragen, verkündet dieser, dass alle DDR-Bürger ab sofort in den Westen ausreisen dürfen. Schnell macht sich Euphorie breit. Viele vergessen, dass sie immer noch Pass und Visum benötigen, und machen sich auf zum nächsten Grenzübergang. Oberstleutnant Schäfer und seine Mannschaft ahnen noch nicht, was ihnen später am selben Abend bevorsteht. Am Ende ist die Grenze offen – und der Untergang der DDR besiegelt. Bornholmer Straße ist eine ironische und bewegende Komödie über den Sieg der Hoffnung über die Verzweiflung und über Helden, die keine sein wollen.

Mitten in Deutschland: NSU © Stephan Rabold © Stephan Rabold Freitag, 30. März, 14 Uhr, Stein Auditorium:
Mitten in Deutschland: NSU "Die Täter – Heute ist nicht alle Tage" (Regie: Christian Schwochow, Deutschland, Farbe, 95 Min., 2015/2016, Deutsch)
Jena 1990: Junge Menschen haben wenig Aussichten, so auch Beate Zschäpe, die in den Bann rechtsradikaler Extremisten gerät und so Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt kennenlernt. Die drei werden zu einer verschworenen Gemeinschaft – mit mörderischen Absichten.
 
Loveless © 2017 Non-Stop Productions – Why Not Productions © 2017 Non-Stop Productions – Why Not Productions Samstag, 31. März, 21 Uhr, Stein Auditorium:
Loveless (Regie: Andrej Zvjagincev, Deutschland/Russland/Frankreich/Belgien, Farbe, 127 Min., 2016/2017, Russisch)
Zhenya und Boris machen eine schreckliche Scheidung durch, voller Missgunst, Frust und Vorwürfe. Sie beide haben bereits ein neues Leben mit jeweils neuem Partner begonnen und warten ungeduldig darauf, das alte endlich abzuschließen, eine neue Seite aufzuschlagen, auch wenn dabei ihr 12-jähriger Sohn Alyosha auf der Strecke bleibt. Bis Alyosha, der einen ihrer Streits mitangesehen hat, plötzlich verschwindet...

Zu den RegisseurInnen:
 
Christian Schwochow © Pandora Film © Pandora Film Christian Schwochow ist in Leipzig, Ostberlin und, seit 1990, in Hannover aufgewachsen. Als Kind trat er in ostdeutschen Radiohörspielen auf. Als Teenager war er Herausgeber und leitender Redakteur des Jugendmagazins „Shot!“. Nach seinem Schulabschluss 1998 arbeitete er als Autor, Sprecher und Reporter für verschiedene Radiosender. Von 2002 bis 2008 studierte Schochow Filmregie mit Schwerpunkt Spielfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seine Abschlussarbeit war der Spielfilm Novemberkind. Er verfasste die Drehbücher für Marta und der fliegende Großvater sowie Novemberkind zusammen mit seiner Mutter, der Autorin und Regisseurin Heide Schochow. Die zweiteilige TV-Serie Der Turm, basierend auf Uwe Tellkamps Roman desselben Titels, brachte Christian Schochow 2013 den Grimme-Preis ein.Christian Schochow lebt in Berlin.

Zvyagintsev Andrey © Anna Matveeva © Anna Matveeva Andrey Zvyagintsev wurde in Novosibirsk geboren. 1990 schloss er seine Schauspielausbildung an der Russischen Akademie für Theaterkunst (GITIS) unter der Leitung von Evgeny Lazarev ab. Er arbeitete an unabhängigen Theaterproduktionen und spielte einige kleinere Rollen in TV-Serien und Filmen. 2000 debütierte er als Regisseur. 2003 drehte  Zvyagintsev seinen ersten Spielfilm, Die Rückkehr, der zu einer der Kino-Sensationen des Jahres avancierte. Er war ein Erstlingswerk nicht nur des Regisseurs, sondern auch eines Großteils der Crew, wurde zum Hauptwettbewerb  der Internationalen Filmfestspiele von Venedig zugelassen und  gewann den Goldenen Löwen sowie eine Auszeichnung als bestes Filmdebüt. Sein zweiter Film, Die Verbannung, wurde auf den 60. Internationalen Filmfestspielen von Cannes vorgestellt. Die internationale Premiere von  Zvyagintsevs drittem Film, Elena, fand 2011 auf den 64. Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt, wo er den Preis der Jury in der Sektion „Un Certain Regard“ gewann. Zvyagintsevs jüngster Film, Leviathan, wurde im Hauptwettbewerb der 67. Internationalen Filmfestspiele von Cannes gezeigt und gewann den Preis für das Beste Drehbuch. Leviathan ist außerdem der erste russische Film seit 1969, der einen Golden Globe gewann und war als Bester Ausländischer Film für einen Oscar nominiert.

Für das gesamte Programm und Details zu den Filmen besuchen Sie: www.habitatinternationalfilmfestival.com

Festival-Pässe sind ab Dienstag, 6. März 2018 auf der Festival-Webseite sowie am Programm-Schalter des IHC erhältlich.

Der Eintritt zum Festival ist frei.

Zurück