MusiX Madras String Quartet

 Madras String Quartet_Chennai © starclinch.com

Fr, 12.07.2019

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Auditorium

Karnatische Konversationen auf westlichen Saiten

Ein Ort, um nicht nur in die Musik einzutauchen, sondern auch dazu über musikalische Erfahrungen zu reflektieren.


V. S. Narasimhan                   Violine
Mohan Rao                             Violine
Bhaskar Pitapurapu              Viola
V. R. Sekar                              Cello
 
Das 1993 gegründete Madras String Quartett (MSQ) mit Sitz in Chennai spielte ursprünglich westliche Kammermusik. Der Gründer und erste Violine des Quartetts V. S. Narasimhan, der über eine hervorragende Basisausbildung in karnatischer Musik (Südindisches klassisches Musiksystem) verfügte, begann eine bemerkenswerte musikalische Reise und erkundete mit seinem Quartett neue Grenzen in der Kammermusik durch eine einzigartige Kombination aus südindischer klassischer Musik und westlichen harmonischen Klängen.

Die ursprüngliche Integrierung der indischen und westlichen klassischen Musiksysteme wurde weitgehend als wegweisende Arbeit bejubelt – im Gegensatz zu vielen anderen existierenden Fusionswerken werden die Originalkompositionen der großen südindischen Komponisten in einer besonders reinen Form wiedergegeben.

Das Album „Resonance“ sowie die Alben „Raga Saga“ & „Seamless Strings“ des MSQ sind voll von Narasimhans filigranen und komplexen Arrangements, in denen westliche Harmonien, Kontrapunkte und pulsierende rhythmische Strukturen dauerhaft miteinander verschmelzen.

Das folgende Zitat aus der Times of India vom April 2010 fasst Narasimhans Arbeit und Vision treffend zusammen: „Die Violine ist sein Stift; die Musik ist seine Mitteilung. Um es zu entziffern heißt zwei reiche Kulturerbe zu schätzen.  Narasimhan hat zudem Musik für besondere Projekte eingespielt, wie beispielsweise ein episches indisches Ballett (The Living Tree); er hat sämtliche Alben mit bekannten indischen Künstlern wie Karaikudi R. Mani (Mridangam-Virtuose) und anderen innovativen Musikern aus dem Ausland, darunter John Kaizan Neptune (Shakuhachi-Virtuose und Komponist) sowie dem französischen Geigenvirtuosen Gilles Apap produziert. Zusätzlich zu seiner regulären Arbeit in der Filmindustrie, bei der er Musik komponierte und Solowerke für mehrere Filme ausführte, arbeitete er mit dem bekannten Musikdirektor Ilaiyaraaja zusammen. Er trat bereits in ganz Indien sowie im Ausland auf.    

V. S. Narasimhan stammt aus einer musikalischen Familie. Sein Vater V. Srinivasa Iyengar führte ihn mit fünf Jahren in die südindische klassische Musik ein und so begleitete er die Gottuvadyam-Konzerte seines Vaters an vielen Orten Karnatakas.

Bereits als kleiner Junge galt Narasimhans besonderes Interesse der westlichen klassischen Musik, welches er später bei der Arbeit in der Südindischen Filmindustrie weiterentwickeln konnte. Er studierte westliche Violine bei Adrian L’Armand  aus Australien.

Mohan Rao interessierte sich bereits in seiner Kindheit für westliche klassische Musik. Seine musikalische Ausbildung begann früh mit dem Geigenunterricht bei Narayana Rao. Später erlernte er die westliche Violine mithilfe von Jerry Peter. Seine Verbindung zum Madras Chamber Orchester half Mohan, seine künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern.

Bhaskar Pitapurapu stammt aus einer Musikerfamilie aus Andhra Pradesh. Er wurde zunächst durch den Violinisten Narayanana Rao ausgebildet. Später wechselte er zur westlichen Violine, die er bei dem französischen Violinisten Bernard Wacheu studierte. Für kurze Zeit gehörte er dem Madras Chamber Orchestra sowie dem Symphony Orchestra of India, Mumbai an. Bhaskar ist ein sehr talentierter und einfühlsamer Geiger, der speziell für das Quartett Viola spielt.

V. R. Sekar ist der Sohn der bekanntesten Geiger und Musikdirektor Kunnakkudi R. Vaidyanathan. Sekar begann als kleiner Junge karnatische Musik auf der Geige zu lernen. Fasziniert von diesem Klang wurde das Cello zu seinem Hauptinstrument. Heute gilt er als gefragtester junger Cellist Indiens.
 
Einige der bemerkenswerten Performances des MSQ:
 
November 2008 - Singapur, Esplanade – Recital Studio
April 2011 - Durbar Festival – UK Bristol, Leeds & London  
November 2011 - The Hindu November Fest 
Juli 2012 - Auroville, Pondicherry
September 2012 - Jagriti Theater, Bangalore
Juli 2013 - Horizon Series Concert, ICCR – Neu Delhi
Oktober 2014 - Azim Premji Universität, Bangalore
Juli - August 2015 - Europe Tour (Irland, UK, Belgien & Italien)
 
Aus der Presse:
 
Of Swaras and Counterpoint: V S Narasimhan and V R Sekar recreate the ‘Resonance’ magic with ‘RagaSaga’. Violin wizard V S Narasimhan has done it again. Marrying two seemingly diverse streams of music – Carnatic and Western classical – seems to come naturally to him. ‘The Hindu – Arts-Music’
 
No harm in harmony: Merging the complex idioms and systems of rules of Western classical with Carnatic can be doubly restrictive and doubly liberating. ‘live mint.com-LOUNGE’
 
Here, pianissimo fuses with pallavi for a perfect blend. ‘The Times of India, Chennai’

 
Das Madras String Quartett wird im Goethe-Institut Chennai ein exklusives Repertoire einer Kombination aus westlicher klassischer und karnatischer Musik vortragen, welches sorgfältig ausgearbeitet und mit Vertrautheit geteilt wird.  
 

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