Installation / Ausstellung Late Harvest

Von Dharmendra Prasad

Late Harvest handelt davon, sich die Zukunft durch ländliche und indigene Wissenssysteme neu vorzustellen. Das Projekt findet im indischen städtischen Kontext statt. Als Bestandteil des Late Harvest wird ein/e Nachernte-Schauplatz/Konstruktion entwickelt, um performative Verfahren auszulösen. Diese sollen den Ernteprozess und das Konzept des ,Standortes‘ von einer Agrargesellschaft hin zu einer Post-Agrargesellschaft übertragen. Late Harvest tritt hierbei als fließender Raum für Potenziale auf, in dem sich Eigenschaften von statisch zu performativ, von physisch zu konzeptionell, von fiktional zu praktisch, von primitiv zu modern und von Dystopie zu Utopie bewegen. Es spielt sich in einem architektonischen Raum, einer Standort-Installation (senkrecht oder waagerecht) ab, die vom Konzept der ,Ernteflächen‘—wie sie in den ländlichen Wissenssystemen unter ,khet/Kharihaan‘ existieren—inspiriert sind.

Akteur

Dharmendra Prasad wurde inmitten von Geschichten, Ungleichbehandlungen, Hierarchien, Chaos und von Wind und Staub angefüllter Stille, ganz ohne eine Adresse, geboren. Nachdem er seinen MFA-Abschluss in Malerei an der University of Hyderabad abgeschlossen hatte, kehrte er auf der Suche nach einer Utopie nach Assam zurück. Dabei stieß er auf Ökologie als  einer Art Bibliothek und Ernte als philosophischen Grund für seine Praxis. Nach seinem Abschluss an der S.N. School of Arts and Communications, University of Hyderabad, arbeitete Prasad mit ländlichen Gemeinschaften in Assam zusammen. Seine Arbeit bezieht die Beteiligung verschiedener beruflicher Hintergründe, insbesondere Bauern und Handwerker, mit ein. Durch zahlreiche Auffassungen über ,Landschaften‘ gelingt es Prasad, Themen wie Ökologie, Geschichte, materielle Kultur, Gewässer, ungeschriebene und berufliche Erzählungen, ländliche Räume und ihre zahllosen Konflikte im Kontext vielfacher sozialer/globaler Krisen anzusprechen.

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