Ein Vortrag von Himanshu Thakkar | Diskutant: Ravi Agarwal
Von einem historischen Gesichtspunkt aus betrachtet sehen Inder ihre reichlich vorhandenen Wasserressourcen als eingebettet in die Natur und nicht als Ware an. Jedoch stellen sich große Herausforderungen, wenn es zur Verwaltung von Wasser kommt - von der Verfügbarkeit bis zur Speicherung von Regenwasser. Werden alle Optionen geprüft, um die eigenen Ressourcen besser zu verwalten? Gibt es dafür die notwendige Infrastruktur? Himanshu Thakkar wird diese Fragen in diesem Vortrag diskutieren.
Himanshu Thakkar, Ingenieur am IIT (Mumbai), ist derzeit Koordinator des Südasiatischen Netzwerks für Staudämme, Flüsse und Menschen (SANDRP). In der Vergangenheit war er an der Arbeit der Weltkommission für Staudämme, des Narmada Bachao Andolan und des Zentrums für Wissenschaft und Umwelt mitbeteiligt. Er beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Themen, die mit dem Wassersektor in Indien in Vebindung stehen.
SANDRP ist ein informelles Netzwerk, das sich mit Fragen im Zusammenhang von Flüssen, Gemeinden und großen Wasserinfrastrukturen wie Staudämmen befasst: mit deren ökologischen und sozialen Auswirkungen, deren Leistungen, Möglichkeiten und Fragen, die mit der Steuerung von Flüssen und Staudämmen zu tun haben. SANDRP wurde vor 20 Jahren gegründet.
Ravi Agarwal ist als Künstler, Fotograf, Umweltaktivist, Schriftsteller und Kurator interdisziplinär tätig. Seine Arbeiten untersuchen aktuelle Schlüsselfragen der Ökologie, der Gesellschaft und des Kapitals. Sie wurden vielfach gezeigt, unter anderem auf der Yinchuan-Biennale (2018), der Kochi-Biennale (2016), der Sharjah-Biennale (2013), der Documenta XI (2002) usw. Er war Co-Kurator des Yamuna-Elbe-Projekts, eines indisch-deutschen Kunst- und Ökologieprojektes (2011) und Embrace our Rivers, ein indoeuropäisches Projekt in Chennai (2018). Seine Arbeiten befinden sich in mehreren privaten und öffentlichen Sammlungen und er war in vielen Kunstjurys und -ausschüssen tätig.
Ravi ist auch Gründungsdirektor der Umwelt-NGO Toxics Link, die in Indien Pionierarbeit im Bereich Abfall und Chemikalien geleistet hat. Er ist Mitglied von Ausschüssen und Aufsichtsräten für Politik und Regulierung, schreibt ausführlich über Nachhaltigkeitsthemen und hat mehrere Bücher mit herausgegeben. Er wurde 2008 mit dem Sonderpreis der Vereinten Nationen für chemische Sicherheit und 1997 mit dem Ashoka-Stipendium für soziales Unternehmertum ausgezeichnet. Seine Ausbildung erfolgte im Ingenieurwesen und Management.
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