State of Nature in India - mit Sheba Chhachi
Der Vortrag bietet eine feministische Lesart der weiblichen Mythologie der Natur in indischen Kulturen an und konzentriert sich dabei auf die Verflechtung kultureller und symbolischer Regime mit unseren gegenwärtigen ökologischen Bedingungen.
Wissenssysteme, die zur Zeit vor der Moderne gehören, können ausgegraben werden, um zu einem aufgeklärten ökologischen Denken beizutragen, wie zum Beispiel der Co-existenz unterschiedlicher Artengattungen, von Pflanzen- und Baumsätzen, der Artenvielfalt und deren Abhängigkeiten voneinander.
Die Idealisierung mythischer Gestalten wie z.B. Prakriti, Mutter Erde, die Flussgöttinnen scheint jedoch eher die Vernachlässigung derselben zu produzieren als ihn eher zu verhindern. Welche Bedeutung hat dieser Bruch zwischen dem Ideal und der Materie, der Gottheit und ihrem Körper? Verlieren auch wir unseren Körper?
Über Sheba Chhachi
Sheba Chhachi ist Künstlerin, Fotografin und Intelektuelle, die sich mit Fragen des Geschlechts, der Öko-Philosophie, der Gewalt und der visuellen Kultur beschäftigt, wobei ihr Schwerpunkt auf der Wiederherstellung des kulturellen Gedächtnisses liegt. Chhachi war in den 1980er Jahren als Aktivistin und Fotografin Teil der Frauenbewegung und schuf durch große Multimedia-Installationen intime, sensorische Begegnungen. In ihrer Arbeit verbindet sie mythische mit sozialen Themen sowie vor-moderne Gedanken mit zeitgenössischen Anliegen, womit sie diese auf eine politische Ebene bringt.
Sie hat weltweit, unter anderem auf den Biennalen von Gwangju, Taipeh, Moskau, Singapur und Havanna, ausgestellt. Ihre Werke befinden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter die Tate Modern, Großbritannien, das Kiran Nadar Museum, Delhi, BosePacia, New York, das Singapore Art Museum, die Devi Art Foundation, Delhi und die National Gallery of Modern Art, Indien. Chhachi spricht, schreibt und lehrt sowohl in institutionellen als auch in nicht-formalen Kontexten. Sie lebt und arbeitet in Neu-Delhi.
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