Docu-Forum - Online Die Wächterin

Die Wächterin © Inselfilm

Mi, 20.04.2022

18:30 Uhr

Online Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata

Ein Film von Martina Priessner
Dauer: 88 Minuten/ 2020/ Deutschland/ Kurdisch und Türkisch mit englischen Untertiteln


Seit 18 Jahren lebt die syrisch-orthodoxe Nonne Dayrayto auf dem Gelände einer Kirche in Zaz, einem baufälligen und verlassenen assyrischen Dorf im Südosten der Türkei. Zusammen mit dem Mönch Abuna betreute sie die Kirche vierzehn Jahre lang. Seit dem Tod des Mönchs vier Jahre zuvor lebt Dayrayto allein mit ihren zwei Hunden, einer Kuh, einem Huhn und drei Katzen. Dabei ist sie zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, denn ihre Anwesenheit in der Region ist vielen lokalen Akteuren ein Dorn im Auge. Schon immer gab es Feindseligkeiten von muslimischer Seite und wenig Unterstützung von ihrer eigenen Gemeinschaft. In letzter Zeit verschlimmert sich die Situation und Dayrayto fürchtet um das Leben ihres Hundes, von dem sie glaubt, dass er absichtlich vergiftet wurde. Die Kamera begleitet Dayrayto durch ihren Alltag und beobachtet ihren Überlebenskampf, ihre Sorgen und Nöte, während Angst und Einsamkeit ihre ständigen Begleiter sind. Und doch ist Dayrayto eine mutige und furchtlose Frau - sie hat Abuna versprochen, diesen heiligen Ort niemals zu verlassen und die Kirche zu beschützen, egal was passiert.

Martina Priessner © Martina Priessner Martina Priessner ist eine Dokumentarfilmemacherin, die in Berlin und Istanbul lebt und seit vielen Jahren zur deutsch-türkischen Migration arbeitet. Ihren Abschluss in Sozialwissenschaften absolvierte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2010 produzierte sie den Dokumentarfilm Wir sitzen im Süden, der für den Grimme-Preis nominiert wurde. 2013 entstand der Found-Footage-Film Everyday I’m çapuling über die Gezi-Park-Proteste in Istanbul. Von 2008 bis 2010 arbeitete sie als Dramaturgin und Kuratorin am Ballhaus Naunynstraße in Berlin. In dieser Zeit kuratierte sie u.a. den Theaterparcours Kahvehane - Turkish Delight, German Fright? Anatolische Kaffeehäuser in Kreuzberg und Neukölln. Sie erhielt Stipendien von Nipkow, DEFA und der Kulturakademie Tarabya. Zuletzt arbeitete sie von September 2014 bis August 2015 als IPC-Mercator Fellow am Istanbul Policy Center zu Sprache und Migration und produzierte den Film 650 Wörter. Ihr jüngster Film Die Wächterin, ein Portrait über eine syrisch-orthodoxe Nonne im Südosten der Türkei, feierte seine Premiere im deutschen Wettbewerb auf der DOK LEIPZIG 2020 und  wurde mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts ausgezeichnet.

AUSZEICHNUNGEN

Goethe-Institut Dokumentarfilmpreis, DOK Leipzig Internationales Filmfestival 2020

Besondere Erwähnung beim Boston Turkish Film Festival 2021

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Sie können den Film hier über einen Live-Link anschauen, der am 20. April 2022 um 18:30 Uhr IST verfügbar sein wird.

Nach der Vorführung, ab 20:00 Uhr IST, können Sie sich auf Facebook an einer Live-Diskussion über den Film beteiligen.

Um an der offenen Diskussion teilzunehmen, klicken Sie bitte hier. 

Während die Diskussion im Livestream ausgestrahlt wird, können Sie Ihre Fragen in die dortige Kommentarspalte schreiben.


 

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