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Italien Ehrengast auf der Buchmesse 2024
Eine einzigartige Bühne

Eröffung von dem Spazio Italia bei der Frankfurter Buchmesse 2022
Eröffung von dem Spazio Italia bei der Frankfurter Buchmesse 2022 | © Goethe-Institut Italien | Foto: Miriam Panieri

Im Gespräch mit Fabio del Giudice, Direktor des italienischen Verleger*innenverbandes AIE (Associazione Italiana Editori). Thema unseres Treffens im „Caffè Italia“ auf der Buchmesse 2022: Italiens Verhältnis zu Deutschland – dem wichtigsten Handelspartner und einem der Länder mit dem größten Interesse am italienischen Kulturschaffen.

Von Miriam Panieri

Schon dieses Jahr sehen wir uns in Frankfurt genau an, welche Möglichkeiten wir haben, um unser Potenzial hier am besten zu präsentieren, und wie wir für unsere Verlage die idealen Bedingungen schaffen, damit sie diese Chance auch entsprechend nutzen können.“

Wie positioniert sich der AIE im Rahmen der Buchmesse 2022 – die nun nach einem Jahr Stillstand wieder durchstartet – mit Blick auf Italiens Rolle als Ehrengast 2024?

Vor rund dreißig Jahren war Italien schon einmal Ehrengast auf der Buchmesse.
Die Frankfurter Buchmesse ist nicht einfach irgendeine Buchmesse, sondern die einzige Veranstaltung der Branche, die globale Dimension hat. Damit steht uns in zwei Jahren eine einzigartige Bühne zur Verfügung, und dann müssen wir darauf vorbereitet sein, diese optimal für uns zu nutzen.

Was dürfen wir uns von Italien als Gastland 2024 erwarten?

Die Bühne, die sich uns bietet, wird eine großartige Gelegenheit sein, die ganze Kreativität Italiens zu präsentieren: die Verlagslandschaft in ihren verschiedenen Facetten, aber auch die Stärken der italienischen Kultur, von Kunst- und Designausstellungen über kulinarische Spezialitäten bis hin zur Musik. Das ist unser Ziel.

Im Rahmen einer so vielseitigen Präsentation setzen wir als AIE es uns zum Ziel, Italiens Verlagswesen in seiner Gesamtheit bestmöglich zu vertreten: Wir haben ein äußerst solides Unternehmenssystem, das mit einem Umsatz von dreieinhalb Milliarden die viertgrößte Verlagsbranche Europas darstellt. Diese Branche setzt sich aus verschiedenen Segmenten zusammen, zu denen etwa auch die Kinder- und Jugendbuchverlage gehören, die unsere Verlagslandschaft besonders auszeichnen.

MEHR DEUTSCHE GÄSTE FÜR ITALIENISCHE VERLAGSVERANSTALTUNGEN

Wir wollen bis 2024 einen kontinuierlichen Dialog mit den deutschen Verlagen aufbauen – und damit heute schon beginnen.
Das erreichen wir durch eine stärkere deutsche Beteiligung an unseren Veranstaltungen, angefangen bei der Buchmesse Più libri più liberi in Rom, die wir im Dezember in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut organisieren. Diese Messe widmet sich dem unabhängigen Verlagswesen und den kleinen und mittleren Verlagen, einem Sektor also, der weniger Chancen hat, sich im Ausland einen Namen zu machen. Indem wir zusätzlich die wichtigsten Akteur*innen des deutschen Verlagswesens mit an Bord holen, ermöglichen wir es diesen, die italienische Verlagswelt in ihrer ganzen Vielfalt kennenzulernen, die weit über das hinausgeht, was sie gewöhnlich in Frankfurt zu sehen bekommen.

Gibt es ein Schlüsselelement oder einen bestimmten Aspekt, der die literarische Verbundenheit zwischen Italien und Deutschland besonders gut zum Ausdruck bringt?

Neulich bei der Eröffnung ist gescherzt worden, das Erste, was uns Italiener*innen einfällt, wenn wir an Deutschland denken, sei Goethe und ein Werk von ihm, das auch heute noch ganz wunderbar zu lesen ist: die Italienische Reise. Dieses Beispiel zeigt die Neugierde und das Interesse der Deutschen gegenüber einem Land, das sie nicht zuletzt für seine Schönheit lieben, von der ihnen vor vielen Jahren schon Goethe berichtet hat. Ich denke, daran müssen wir zeitgemäß anknüpfen.

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