Oma Trude
Trude lädt zum Kaffeekränzchen

Oma Trude trinkt Kaffee
Oma Trude trinkt Kaffee | Illustration: © Celine Buldun

Kaffee – nach Erdöl der weltweit zweitwichtigste Exportrohstoff und Oma Trudes liebster Wachmacher. Heute hat sie Tipps für Euch, wie Ihr Euren Beitrag zu „Zero Waste“ leisten könnt – mit selbstgenähten Kaffeefiltern, oder wie Ihr mit dem Wachmacherersatz Ingwer gesund durch den Winter kommt.

Von Oma Trude

Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber einen Tag ohne Kaffee gibt es bei mir eigentlich nicht. Gemütlich ein Tässchen zum Frühstück – oder zwei – es gibt nichts Schöneres! Oder doch: eine gute Tasse Kaffee zusammen mit einem meiner Kinder oder Enkel genießen, das ist natürlich noch schöner.

Fairtrade

Ich war allerdings schon kurz davor, auf meinen geliebten Kaffee zu verzichten, als ich von den Arbeitsbedingungen der armen Kaffeebauern im Internet gelesen habe. Aber Ihr wisst ja, wie das ist, wenn man erst mal im Internet recherchiert, kommt man von einer interessanten Seite auf die nächste. Und so bin ich dann auch recht schnell auf einer Seite gelandet, die mir viele Informationen über fair gehandelten Kaffee geliefert hat. Das Stichwort „Fairtrade“ kennt Ihr wahrscheinlich besser als ich. Aber gebt es doch auch einmal im Internet ein, Ihr findet bestimmt noch Informationen, die neu für Euch sind. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es so viele verschiedene Siegel für faire Produkte gibt. Nach einer kurzen Recherche habe ich aber das Siegel gefunden, das am besten zu mir passt. Dadurch habe ich ein richtig gutes Gefühl, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kaffeebauernfamilien zu verbessern und auch noch etwas für den Umweltschutz zu tun.

Gesunde Wachmacher-Alternative

Seitdem kaufe ich also Fairtrade-Kaffee, der zugegebenermaßen etwas teurer ist, noch dazu wenn er „bio“ ist, aber ich habe eine für mich wirklich gute Lösung gefunden: In der Früh trinke ich weiterhin meinen heißgeliebten Kaffee. Und für das Tässchen am Nachmittag hab ich mir etwas anderes überlegt, das meinen Kreislauf und Stoffwechsel genauso gut in Schwung bringt. Ich mache mir entweder eine Tasse Matetee oder – und da bin ich wieder bei der gesunden Wurzel aus dem Ginger Ale-Beitrag – ich mache mir ein Getränk, das meine Lebensgeister weckt. Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn alle um einen herum schniefen und husten, ist meiner Meinung nach mein Ingwergetränk das beste aller Geheimrezepte. Ich jage eine Obsttüte voll Wurzeln durch meinen bald dreißig Jahre alten Entsafter, gebe sehr viel Zitronensaft dazu und friere den Saft in mehreren Eiswürfelbehältnissen ein. So muss ich den Entsafter nicht jeden Tag reinigen und habe für jeden Tag einen Eiswürfel, den ich mit heißem Wasser und einem Schuss Agavendicksaft oder einem Löffel Honig aufgieße. Probiert es doch auch einmal aus, macht richtig fit!

Kaffeefilter selbst gemacht

Wenn meine Freundin Inge zu Besuch kommt, brühe ich uns allerdings weiterhin einen guten Kaffee auf, so wie früher, an meiner Methode hat sich nichts geändert. Ich nehme einen Kaffeefilterhalter aus Porzellan, in den ich einen selbstgenähten Kaffeefilter aus Stoff gebe. Die Idee hatte ich vor kurzem im Bioladen, wo man die wiederverwendbaren Filter sogar kaufen kann. Wenn Ihr eine Nähmaschine habt, versucht es doch auch einmal, es ist ganz einfach. Am besten Ihr nehmt dafür einen dünnen, dicht gewebten Stoff aus Naturfasern, zum Beispiel von einem alten Hemd. Der Stoff sollte nicht zu grob aber auch nicht zu dick und undurchlässig sein. Stichwort fürs Internet: „Mehrweg-Kaffeefilter selber nähen“.

Es ist schon lustig, wie man immer wieder auf Dinge von früher zurückkommt, nicht wahr? Bevor Melitta Bentz 1908 den ersten Einweg-Kaffeefilter in Dresden erfunden hat, hat man auch schon Stoff für das Filtern von Kaffee verwendet.

Kaffeesatz als Dünger

Wie schnell komme ich immer vom Hölzchen aufs Stöckchen. Den Kaffeesatz nämlich könnt Ihr sowohl im Garten als auch für Eure Zimmerpflanzen – Ihr erinnert Euch vielleicht an meinen Beitrag über Grünlilie, Gummibaum und Monstera – als Dünger verwenden. Im Garten ungefähr vier Mal im Jahr, so sagt man, bei den Zimmerpflanzen reicht auch einmal im Jahr, da muss er allerdings getrocknet sein, sonst gibt’s Schimmel. Das hat zumindest meine ehemalige Kollegin in der Arztpraxis immer behauptet. Sie ist eine begnadete Gärtnerin und hat viel mit Kaffeesatz gemacht. Auf dem Komposthaufen lockt Kaffeesatz übrigens die Regenwürmer an, die dann den Kompostiervorgang beschleunigen. Ist das nicht faszinierend?!

Ihr Lieben, ich setz‘ mich gleich vor meine Nähmaschine und nähe Kaffeefilter für meine kaffeetrinkenden Familienmitglieder – eine kreative Geschenkidee, findet Ihr nicht?
Bis zum nächsten Mal!

Eure Trude


 

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