Diskussion auf dem grünen Sofa
Zeitzeugnisse aus 1968
Die Utopie leben: 1968–2018
Luciana Castellina und Detlev Claussen
Es moderiert Bettina Gabbe
Je weiter die Zeit der Achtundsechziger in die Ferne rückt, umso tiefer wird die Kluft zwischen dem, was tatsächlich geschehen war, und dem, was der Nachwelt vermittelt wurde. Umso wichtiger sind deshalb die Erinnerungen derjenigen, die den Ereignissen persönlich beigewohnt hatten. Ihre Berichte lassen die Ideale und Träume sowie das Potential einer Generation erneut aufleben, die die Welt verändert hatte. Vor allem jedoch sind ihre Zeugnisse hilfreich, um zu analysieren, was heute von einer Bewegung geblieben ist, die Studenten und Arbeiter in nahezu ganz Europa mitgerissen hatte – allen voran in Deutschland und Italien – um schließlich im Pariser Frühling zu gipfeln.
Eine historische und moralische Bilanz der vergangenen fünfzig Jahre bedeutet zwangsläufig auch eine Reflektion über unsere Gegenwart und unsere Zukunft: Inwieweit ist der Einfluss der 68er-Bewegung noch heute spürbar? Sind die Formen des Protests und des spontanen Zusammenschlusses, die vor fünfzig Jahren das Gesellschaftsbild so radikal verändert hatten, derzeit noch umsetzbar? Wie steht es um unsere Gegenwartsträume und Zukunftsutopien?
Luciana Castellina
Politikerin, Journalistin und Autorin
Detlev Claussen
Soziologe und Essayist
Details
Rom, Konferenzsaal des Goethe-Instituts
Via Savoia, 15
00198 Rom
Sprache: Simultanübersetzung
Preis: Eintritt frei solange Plätze vorhanden
+39 06 8440051
info-rom@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Praticare l’utopia 68/18.
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