Workshop MUDEC und sein Publikum

MUDEC Dauerausstellung ©MUDEC

Samstag, 5. September
10.00-18.00 Uhr

MUDEC

Das Museum MUDEC - Museo delle Culture - der Stadt Mailand, organisiert einen Workshop zum Thema der musealen Präsentation ethnographischer Werke aus der Kolonialzeit. Am Workshop werden Vertreter der in Italien lebenden Diasporagruppen aus den afrikanischen Ländern, die von der italienischen Kolonialbesetzung betroffen waren, teilnehmen.
Die Zusammenarbeit mit diesen Gruppen ist eine grundlegende Voraussetzung um die Geschichte des Kolonialismus gemeinsam erzählen zu können, in einem partizipativen Museum. 

Die Ausstellungwerke werden so zum Ausgangspunkt, um eine gemeinsame Erzählung zur "Darstellung des Anderen" und zum Aufbau einer Bilderwelt des Kolonialismus (aus wirtschaftlichem, politischem und touristischem Gesichtspunkt) entwickeln zu können. Eine Bilderwelt die auch heute viele Aspekte der Kultur und des tägliche Lebens eines jeden Einzelnen prägt. Gleichzeitig entsteht so eine neue Selbstdarstellung der Italiener, eine Darstellung die sich aus dem Vergleich und der Spiegelung mit dem Anderen ergibt.

Der Workshop ist Teil des Projektes für die Neugestaltung der Dauerausstellung des MUDECs. Ziel der neuen Gestaltung ist es die Mailänder Geschichte in eine globale Perspektive zu setzen. Dem heutigen Publikum, das zum Großteil auch aus Italiener mit ausländischem Hintergrund besteht, wird ihre eigene geschichtliche Erfahrung in dem Museum widergespiegelt. Ein Weg, der auch Mittel liefern kann, um mit Themen wie Migration und Kolonialismus besser umgehen zu können. Um mit dem Bewusstsein über das, was die geschichtliche Vergangenheit ist, eine Zukunft des Dialoges aufbauen zu können.

Die Video-Erzählung des Workshops wird am 17. Oktober 2020 in der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo in Turin, anlässlich des Festivals Everything Passes Except The Past, das vom Goethe-Institut organisiert wird, gezeigt.
 

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