Filmreihe Montagskino

Nel regno di Napoli ©Edition Filmmuseum

Montag, 29. Januar – Montag, 19. März 2018, jeweils 18:30 Uhr

Neapel, Multicinema Modernissimo

Filmreihe zum deutschen Film der Gegenwart

Was bewegt deutsche Regisseurinnen und Regisseure heute? Welchen Themen und Inhalten widmen sie sich?

Die Filmreihe Montagskino des Goethe-Instituts Neapel versucht auf diese Fragen zu antworten. Sie umfasst auch 2018 wieder eine Reihe bemerkenswerter Produktionen, die exemplarisch für die ausgesprochen große Themenvielfalt im deutschen Film stehen und die viel Gespür im Umgang auch mit sensiblen Themen erkennen lassen.

Die filmische Annäherung an drei große Persönlichkeiten der jüngeren europäischen Geschichte bildet einen Fokus der neuen Filmreihe des Goethe-Instituts: Marx – Zweig – Bauer. 2018 jährt sich der Geburtstag des großen Philosophen und Gesellschaftstheoretikers Karl Marx zum zweihundertsten Mal. Raoul Pecks herausragendes Biopic „Der junge Karl Marx“ thematisiert insbesondere die wegweisende Freundschaft zwischen Karl Marx und Friedrich Engels und die Vorgeschichte seiner revolutionären Thesen.
Maria Schraders „Vor der Morgenröte“ ist eine Widmung an den großen österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig. Der Film fokussiert Zweigs letzte Lebensjahre im Exil.
Während die junge Bundesrepublik nach Wohlstand strebte, setzte der Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer alles daran, die Verantwortlichen für die Verbrechen der NS-Zeit zur Verantwortung zu ziehen. Lars Kraume gelingt mit „Der Staat gegen Fritz Bauer“ ein beeindruckendes Plädoyer für Zivilcourage.

Als Protagonisten dreier wunderbarer deutscher Tragikomödien repräsentieren Cindy, Toni und Florian die Mitte der deutschen Gesellschaft.
In Sylke Enders „Schönefeld Boulevard“ lernt die 17jährige Cindy sich aus einem Netz aus Unverständnis und Selbstverachtung zu befreien und selbstbewusst ihren Weg zu gehen.
Mit „Ich fühl mich Disco“ ist Axel Ranisch eine wunderbar warmherzige Vater-Sohn-Geschichte gelungen.
Um eine ebenso außergewöhnliche Vater-Tochter-Beziehung geht es in Maren Ades gefeiertem Film „Toni Erdmann“.

1978, vor genau 40 Jahren feierte Werner Schröters „Neapolitanische Geschwister“ (Nel Regno di Napoli) beim Filmfestival in Cannes Premiere. Das Drama beschreibt eine italienische Nachkriegschronik anhand einer neapolitanischen Familiengeschichte und ist auch heute noch von großer Aktualität. Das Montagskino-Publikum hat die Gelegenheit dieses außergewöhnliche Frühwerk Schroeters, gedreht in neapolitanischem Dialekt an Originalschauplätzen, in einer restaurierten Version auf großer Leinwand zu erleben.

Neben dem Spielfilm widmet sich Montagskino regelmäßig auch interessanten Dokumentarfilmproduktionen.Jakob Preuss wird sein Erstlingswerk Als Paul über das Meer kam“ präsentieren. Der Film erzählt die Fluchtgeschichte des Kameruners Paul Nkamani, aber auch eine Geschichte der Beziehung zwischen Afrika und Europa.
Auf die Spuren einer deutsch-italienischen Kriminalgeschichte begeben sich Andrea Valentino und Giovanni Rosa in „Frammenti di luce“ (Fragmente aus Licht). Mit diesem bemerkenswerten Film, der u.a. beim renommierten Dokumentarfilm-Festival DOK Leipzig gezeigt wurde, geht die Frühlingsedition des Montagskinos zu Ende.
Das Goethe-Institut Neapel wünscht gute Unterhaltung!
 

Zurück