Internationales Projekt Freiraum: Berlin/Amsterdam - Neapel

Freiraum © Yasser Almaamoun

Montag, 5. – Sonntag, 11. November 2018

SuperOtium, Neapel

Wie artikulieren die Neapolitaner ihren Lebensraum in Bezug zu ihren Mitmenschen

Das vom Goethe-Institut in Brüssel koordinierte internationale Projekt Freiraum nimmt den Begriff der Freiheit in den Blick: Was bedeutet Freiheit für die Menschen in Europa heute?

42 europäische Goethe-Institute entwickelten gemeinsam mit lokalen Partnern jeweils eine Fragestellung zum Freiheitsbegriff, die für den jeweiligen Standort große Relevanz besitzt. Die so entstandenen Fragen können 5 großen Themenbereichen zugeordnet werden: „Die lebenswerte Stadt“, „Nach Europa“, „In Verteidigung der Vielfalt“, „Freiheit, ein Luxus?“ und „Rede frei“.

Die Fragestellungen wurden zunächst in Form von Videos präsentiert. Anschließend wurden jeweils zwei Städte einander zugelost, mit dem Auftrag gegenseitig Antworten auf die spezifischen Fragen zu entwickeln.

In Neapel stellte das Künstlerduo Bianco-Valente in Zusammenarbeit mit dem Städteplaner Fabio Landolfo folgende Frage: "Angesichts der sehr hohen Bevölkerungsdichte und des begrenzten Freiraums, insbesondere in der Altstadt, haben sich die Bürger an einen von großer Toleranz geprägten Lebensstil angepasst. Illegale Bauten werden als Maßnahme gegen die strikten staatlichen Regelungen und als Recht auf Freiheit zur Erweiterung des eigenen Lebensraumes betrachtet – doch handelt es sich dabei wirklich um Freiheit? Wie wird dies in Architektur und Stadtbild ersichtlich?"

Der syrisch-deutsche Architekt Yasser Almaamoun beantwortet diese Frage mit einem Ad-hoc-Projekt. Almaamoun hat Neapel in den vergangenen Monaten mehrfach besucht und die Stadt aus dem Blickwinkel des Architekten und Städteplaners kennen gelernt. Ausgehend von einer Recherche zu den am häufigsten frequentierten Straßen und Plätzen der Innenstadt, hat Almaamoun am Beispiel eines exemplarischen Ortes ein Modell für seine Nutzung entworfen, das sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert.
 
Im November wird er sein Projekt in Neapel präsentieren und erläutern.
 
Termine
 
Mittwoch, 7. November 2018, 11.00 Uhr, Università degli Studi di Napoli “Federico II”, Dipartimento di Architettura, Via Forno Vecchio 36, (aula S.L. 3.5): Yasser Almaamoun diskutiert sein Projekt mit Studenten der Architektur im Rahmen des Seminars Stadt- und Raumplanung unter Leitung von Fabio Landolfo
 
Donnerstag, 8. November 2018, 14.30 Uhr, Università degli Studi di Napoli “L’Orientale“, Neapel, Palazzo Giusso (Aula 3.5): Begegnung mit Yasser Almaamoun im Rahmen der Auftaktveranstaltung des interdisziplinären Seminars „Borderscapes“, organisiert von CSPG - Centre for Postcolonial and Gender Studies der Universität L’Orientale
 
Freitag, 9. November 2018, 18.30 Uhr, SuperOtium, Via Santa Teresa degli Scalzi 8: Yasser Almaamoun präsentiert sein Architektur-Projekt dem neapolitanischen Publikum und diskutiert es mit den lokalen Freiraumpartnern Bianco-Valente und Fabio Landolfo
 
Yasser Almaamoun ist syrischer Aktivist und Architekt. Er lebt und arbeitet seit 2013 in Berlin. Er arbeitet in einem Architekturbüro, dem Deutschen Historischen Museum bei dem Projekt Multaka, der Refugee Academy, der Berliner Architektenkammer und der Plattformnachwuchsarchitektur. Er ist weiterhin seit 2014 mit dem Zentrum für Politische Schönheit verbunden und engagiert sich dort als Außenminister für Menschlichkeit als Werkzeug für einen radikalen Humanismus. 

In Zusammenarbeit mit SuperOtium.

Weitere Informationen zum Projekt Freiraum Neapel




 

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