Film *Bis auf weiteres verschoben: Gundermann

Gundermann © Peter Hartwig / Pandora Film

30. März 2020
18:00 Uhr

Neapel, Multicinema Modernissimo

Im Rahmen der Filmreihe Montagskino - Wendezeiten

Deutschland 2018, 127‘
 
Regie: Andreas Dresen
Drehbuch: Laila Stieler 
Kamera: Andreas Höfer 
Schnitt: Jörg Hauschild 
Darsteller: Alexander Scheer, Anna Unterberger, Eva Weißenborn, Benjamin Felix Kramme, Kathrin Angerer u.v.a.
 
Tagsüber arbeitet Gerhard Gundermann als Baggerfahrer im Braunkohletagebau in der Lausitz, abends steigt er auf die Bühne und bewegt die Menschen mit seiner Musik. Vor allem seine persönlichen und den Alltag widerspiegelnden Lieder hatten ihm in der DDR der 1980er Jahre eine wachsende Fangemeinde beschert, die nach der Wiedervereinigung weiter anwuchs. Selbst als bekannt wird, dass Gundermann – der in der DDR auch immer wieder mit der Staatsmacht in Konflikt kam – dem Ministerium für Staatssicherheit zugearbeitet hat, ändert das nichts am Erfolg. Und der Erfolg ändert nichts daran, dass Gundermann weiterhin im Braunkohletagebau als Baggerfahrer arbeitet. 1998 stirbt er im Alter von nur 43 Jahren.
Feinfühliges Biopic eines der populärsten Liedermachers der DDR: Gerhard ‚Gundi‘ Gundermann (1955-1998)
 
Andreas Dresens Filme sind feine Chroniken der DDR und des Lebens in Ostdeutschland. Mit seiner sensiblen biografischen Erzählung Gundermann kann er dies fortsetzen. Er erzählt von einem Mann, der von der Partei hochkant rausgeschmissen wird, als Baggerfahrer arbeitet, seine Jugendliebe heiratet und ihr die Ernährung der Familie überlässt – alles um Musik zu machen. Ein Film, der vom Leben handelt, mit all seinen Widersprüchen und Unzulänglichkeiten, von Tod und Sterben, aber vor allem von guter Musik!
 
Andreas Dresen zählt zu den erfolgreichsten deutschen Regisseuren der jüngsten Zeit. Seine Filme sind von Jurymitgliedern und Kritikern auf Festivals zahlreich prämiert; sie treffen auch den Nerv des Kinopublikums - weil sie nicht Hochglanz-Romantik, sondern soziale Wirklichkeit darstellen. Der Regisseur erzählt überaus subjektiv und trotzdem wahrhaftig Geschichten über Leute von nebenan. Dabei reflektiert er gekonnt die sozialen und politischen Befindlichkeiten der Zeit, zeigt Scharfblick für die vorgefundenen Realitäten und Einfühlungsvermögen für seine Figuren.
 
In Zusammenarbeit mit Stella Film / Multicinema Modernissimo

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