Diskussion Nei giardini di Sicilia (In den Gärten Siziliens)

Nei giardini di Sicilia © Goethe-Institut Palermo

Freitag, den 12. Oktober 2018, 17:30 Uhr

Chiostro di San Domenico

Mit Edith de la Héronnière und Angelo Pitrone
Moderation: Giuseppe Barbera und Ida Rampolla del Tindaro

Eine Annäherung an die Gärten und Landschaften Siziliens in der Literatur mit der Autorin Edith de la Héronnière und dem Fotografen Angelo Pitrone.
Sizilien ist ein Ort der Begegnung diverser Kulturen, der über Jahrhunderte gezeigt hat, dass Migration und Bevölkerungsverschiebungen Quellen des Erfindungsgeistes, der Kreativität und des kulturellen Reichtums sind. Durch dieses Aufeinandertreffen der Kulturen ist eine besondere Gesellschaft entstanden. Fern vom kontinentalen Italien ist eine einzigartige sizilianische Zivilisation entstanden, deren griechische, arabisch-normannische, und barocke Architektur, ihre künstlerischen und literarischen Werke bis heute bewundert werden; ein enormer künstlerischer und kultureller Schatz, dessen Wurzeln tief in die Vergangenheit zurückreichen. Eine tausendjährige und trotzdem stets aktuelle Kultur. Noch immer ist sie zu erkennen, trotz all der Probleme, den ökonomischen und strukturellen Schwächen und der destruktiven organisierten Kriminalität. Genauso alt und so einzigartig ist auch die Artenvielfalt dieser besonderen Insel. Die Gärten können als offenes Tor für die eintreffenden Kulturen auf Sizilien verstanden werden. Sie führen uns alle Schritte der kulturellen Integration und der sizilianischen Interpretation der mediterranen Zivilisationen vor Augen.

Giuseppe Barbera ist Agronom und Professor an der Universität Palermo. Seine Fachgebiete sind Bäume, Agrarlandschaften - und -systeme. Er war Verantwortlicher und Organisator verschiedener Forschungsprojekte und Kurator der Restaurierung des "Giardino della Kolymbetra" im "Tal der Tempel" und des Gartens "Donnafugata" auf der Insel Pantelleria, Mitglied des Verwaltungsrats des "Tals der Tempel" (2000-2009) und Referent für Natur und Landschaft der Stadt Palermo (2012-2014). Veröffentlichungen: Pantelleria. Di luce e di vento, di pietra e di fiori (Pantelleria. Aus Licht und aus Wind, aus Stein und aus Blumen.) (Rizzoli, 2016) und Abbracciare gli alberi (Bäume umarmen) (2. Auflage, Il saggiatore, 2017).

Edith de la Héronnière Edith de la Héronnière | © Arturo Patten Edith de La Héronnière ist eine französische Autorin. Viele ihrer Bücher wurden ins Italienische übersetzt, unter anderem La Ballade des pèlerins und Mais la mer dit non. 2009 hat sie Le Labyrinthe de jardin ou l'art de l'égarement (Das Gartenlabyrinth oder die Kunst der Irreführung) (Klincksieck) veröffentlicht. Ihr seit 20 Jahren andauerndes Interesse an Sizilien hat sie zuerst in der Erzählung Du Volcan au chaosJournal sicilien (Aus dem Vulkan ins Chaos) festgehalten, später in einem Aufsatz über die Gärten Siziliens: La Sagesse vient de l'ombre (Die Weisheit kommt aus den Schatten) (Klincksieck, 2017)

Angelo Pitrone beschäftigt sich seit den 1970er Jahren mit Fotografie. Seit den 80er Jahren hat er diverse Bildbände veröffentlicht, von Agrigento, seiner Heimatstadt, bis Palermo. Von 2001 bis 2009 hat er "Technik und Geschichte der Fotografie" an der Universität Palermo unterrichtet. Über ihn geschrieben haben: Giuseppe Tornatore, Edith de La Héronnière, Matteo Collura, Roberta Valtorta, Diego Mormorio, Giuliana Scimè, Gaetano Savatteri, Andrea Camilleri, Melo Freni, Francesco Calabrese, Maurizio Calvesi, Renato Tomasino, Aldo Gerbino, Enzo Lauretta, Pippo Pappalardo.

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