Film Berlin Alexanderplatz

Francis (Welket Bungué) und Reinhold (Albrecht Schuch) umarmen sich Foto (Detail): © Frédéric Batier Sommerhaus Filmproduktion

Donnerstag 25. Mai 2023, 19:30 Uhr

Rom, Auditorium des Goethe-Instituts

Deutschland in Farbe, 8. Termin

Regie: Burhan Qurbani
Deutschland 2020, 183 Min., Originalfassung mit ital. Untertiteln

Aus der Wirtschaftskrise der Weimarer Republik in die Bundesrepublik der Gegenwart wird Alfred Döblins Romanklassiker Berlin Alexanderplatz hier verlagert: Franz Biberkopf heißt nun Francis und ist aus Guinea-Bissau geflohen um in Europa ein besseres Leben anzufangen. Nach Sturm und Schiffbruch kann er sich retten, und schwört, ein anständiger Mensch zu werden. In Berlin angekommen, bemüht er sich aufrichtig, diesen Schwur zu erfüllen, doch die Freundschaft mit dem Drogenhändler Reinhold und die gesellschaftlichen Umstände in Deutschland hat er gegen sich. Hoffnung darf er schöpfen durch die Liebe zu Mieze, einer sprichwörtlichen „Hure mit dem goldenen Herzen“, deren Stimme auch als Erzählerin fungiert und so immer wieder die Sprache des Originalromans auf die heutige Wirklichkeit prallen lässt. Bild- und tongewaltig erzählt, ist Berlin Alexanderplatz weniger Werktreue Literaturverfilmung als archetypische Genre-Geschichte mit viel Aussagekraft über das Hier und Jetzt.

Burhan Qurbani studierte Spielfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Diplomfilm „Shahada“ lief 2010 im Wettbewerb der Berlinale und wurde dort und auf vielen anderen internationalen Festivals ausgezeichnet. Sein anschließendes Kurzdokumentarfilm-Projekt „Warriors Without Enemies“ wurde 2011 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Burhan Qurbanis zweiter Spielfilm, „Wir sind jung. Wir sind stark“ eröffnete 2014 das Internationale Filmfestival Rom und die Hofer Filmtage.
 

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