Konferenz Europa und die Neubestimmung der Demokratie durch die Kunst

Omnibus Foto: © Michael von der Lohe Im Vogelsang

Dienstag, 25. September 2018 - 19:30 Uhr

Rom, Konferenzsaal des Goethe-Instituts

Lectio Magistralis von Johannes Stüttgen

Europa befindet sich zunehmend in tiefer Krise und hat sich mit der Zeit zunehmend von den eigenen Grundwerten entfernt. Zu seiner Rettung und zur Herbeiführung eines sozialen Wandels bedarf es einer revolutionären Kraft: Der Kunst. Dies ist die Überzeugung des Künstlers Johannes Stüttgen, der am 25. September 2018 im Goethe-Institut eine Lectio Magistralis halten wird.

Nachdem er zunächst in Münster bei Joseph Ratzinger Theologie studiert hatte, wendete sich Johannes Stüttgen in den Siebziger Jahren von der religiösen Forschung ab und wurde Meisterschüler des großen Künstlers, Aktivisten und Performers Joseph Beuys, dessen kreatives Erbe er antrat. Gemeinsam mit Beuys war er 1967 an der Düsseldorfer Kunstakademie Mitbegründer der Deutschen Studentenpartei, bevor sie 1971 die „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ ins Leben riefen. Bis 1986 leitete er in Beuys’ Auftrag dessen Atelier „Raum 3”, und anderthalb Jahre nach dem Tod seines Mentors enstand seine Initiative „Omnibus für direkte Demokratie“, eine Performance, die seit mittlerweile 30 Jahren existiert, und die nun erstmals auch in Rom zu sehen sein wird: Mit seinem Infomobil, einem typischen Berliner Doppeldeckerbus, der 1987 im Rahmen der internationalen Ausstellung Documenta 8 in Kassel eingeweiht wurde, tingelt Stüttgen seither durch ganz Europa, um mit den Bürgern über Kunst und Demokratie, sowie über die enge Verbindung zwischen diesen beiden Begriffen zu diskutieren.

Im Rahmen des Global Forum on Modern Direct Democracy macht der „Omnibus für direkte Demokratie” vom 26. bis zum 29. September 2018 auf dem römischen Kapitol Halt.
Zuvor, am 25. September 2018, wird Johannes Stüttgen als Gast des Goethe-Instituts eine Lectio Magistralis halten.

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