Theater und Diskussion Adressat unbekannt

Destinatario sconosciuto Foto: © Laila Pozzo

Donnerstag 23. Januar 2020 - 20:30 Uhr

Rom, Conservatorio di Musica „Santa Cecilia”

Anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Holocausts

zum 75. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz

Literaturvorlage: Katherine Kressmann-Taylor; Übersetzung: Ada Arduini
Bühnenfassung und Regie: Rosario Tedesco
Mit Rosario Tedesco und Nicola Bortolotti
Produktion: „Bortolotti e Tedesco”

mit Gruppo vocale del Conservatorio di Musica „S. Cecilia“
Soprane: Moe Ivasaki, Flavja Matmuja, Olimpia Pagni
Mezzosoprane: Sara Tiburzi, Marie-Luise Reinhard
Tenor: Marco Ciardo, Jeonghoon Byeon
Bässe: Matteo Gritani, Chihiro Hachiya
Gesangsunterricht: M° Stella Parenti, M° Emanuela Salucci
Koordination: M° Lea Pavarini
 
Musik
W. Amadeus Mozart, vierstimmiger Kanon in A-Dur KV 561 “Bona nox, bist a rechta”
Viktor Ullmann, von Hebräische Knabenchore “Meinen Sohne Max”
Ilse Weber, “Wiegala”, Arr. M° Giovanni Scaramuzza

 
Der 1938 von Katherine Kressmann-Taylor veröffentlichte und von Rosario Tedesco für das Theater bearbeitete Briefroman beleuchtet die subtilen psychologischen Mechanismen, die zum Ende einer Freundschaft zwischen zwei Männern führen, und entlarvt, vor dem Hintergrund eines konkreten historischen Kontexts, die Hypokrisie und die Unzulänglichkeit menschlicher Beziehungen.
 
Martin (Nicola Bortolotti) und Max (Rosario Tedesco), Freunde und zugleich Geschäftspartner, leben in den Vereinigten Staaten. Max ist Jude, Martin ein Goi. 1932 kehrt Martin nach Deutschland zurück, um sich am Wiederaufbau seines Vaterlandes nach dem Krieg zu beteiligen. Stand er der faschistischen Propaganda zunächst skeptisch gegenüber, so erliegt er mit der Zeit zunehmend ihrer Faszination. Max hingegen bleibt in Amerika und führt, weitab von allen Ereignissen, ein Leben im Exil.

Im Briefwechsel der beiden Männer spiegelt sich die tiefere Bedeutung jener Veränderungen wieder, die kurze Zeit später ganz Europa erschüttern sollten. Die zunächst nur geographische Distanz zwischen ihnen verwandelt sich nach und nach zu einer spürbaren existentiellen Entfremdung, und die Worte werden zu tödlichen Waffen. Ein Schachspiel im Thriller-Rhythmus, das mit einem fatalen Schachmatt endet.

Im Anschluss findet eine Diskussion mit Rosario Tedesco, Nicola Bortolotti und Bianca Gaudenzi, Deutsches Historisches Institut in Rom statt.


In Zusammenarbeit mit

Conservatorio di Musica Santa Cecilia – Logo © Conservatorio S. Cecilia Logo Comunità Ebraica di Roma Foto: © Logo Comunità Ebraica di Roma Logo Deutsches Historisches Institut Foto: © Deutsches Historisches Institut







MEMORIA genera FUTURO Foto: © Roma Capitale Das Projekt findet im Rahmen von Memoria genera futuro, ein Programm koordiniert von der Stadt Rom zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, statt.

 

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