Musik/Kunst Festival ArteScienza

Festival ArteScienza 2021 Grafik: © ArteScienza

7.- 17. Juli 2021

Deformierte Formen – 29. Ausgabe

Konzerte, Performances, Installationen mit Holofonen, Projektionen, Konferenzen, Begegnungen mit Künstlern – das Festival ArteScienza 2021 steht dieses Jahr ganz im Zeichen der jüngsten Innovationen in Kunst, Musik und Wissenschaft sowie der kontinuierlichen Transformation von urbanen Lebens- und Kunsträumen, die die Fantasie des Zuschauers anregen soll. Organisiert wird die Veranstaltung vom CRM (Centro Ricerche Musicali, Zentrum für musikalische Forschung).

Zu den Protagonisten der Konzerte/Performances der diesjährigen Ausgabe des Festivals zählen internationale Künstler wie das Kairos Quartett (D), Marc Ducret-Liudas Mockunas (F), Alexandre Babel/Theo Nabicht (D) James Dashow und Chris Chafe (USA), italienische Interpreten wie das Schlagzeugduo Beneventi-Rebaudengo, Sauro Berti und Marina Boselli, sowie junge, aufstrebende Talente wie – um nur einige zu nennen – Valeriana De Amicis, Alessandro Malcangi und Carlotta Libonati.
Festival ArteScienza 2021 - Programm Im Mittelpunkt des umfassenden, über den Dreijahreszeitraum 2020 – 2022 angelegten Projekts mit dem Titel Beschleunigung || Entschleunigung steht ein höchst aktuelles Thema: Das Phänomen der sozialen Beschleunigung – laut dem Soziologen Hartmut Rosa Kennzeichen unserer modernen westlichen Gesellschaft – und ihr von Prekarität, Ungewissheit, Instabilität, Vergänglichkeit und Kurzlebigkeit sowie von der Tendenz zur kontinuierlichen Veränderung und Bewegung geprägter Lebenskontext, dessen Konsequenzen für unsere alltäglichen Gewohnheiten und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen wir im Zuge der Covid-19-Pandemie deutlich spüren konnten. 2021 sollen im Rahmen von Begegnungen und Gesprächen mit Vertretern der zeitgenössischen Kulturszene Fragen zur Wechselbeziehung zwischen „Bewegung” und „Stillstand” und zwischen „Realität” und „Virtualität”, zur Notwendigkeit einer Rückkehr zum Realen (Baumann) sowie zur Spiritualität als höchste Stufe jeglicher Entwicklung erörtert werden.
 
Das CRM (Centro Ricerche Musicali, Zentrum für musikalische Forschung) befasst sich seit Jahren mit Forschungen auf dem Gebiet der Akustik und der Psychoakustik (Art der Klangwahrnehmung). Diese haben zur Realisierung von Systemen zur Auralisation, zur künstlichen Hörbarmachung akustischer Situationen, geführt, wie etwa den Holofonen, Projektoren, die mit einer minimalen Energiedispersion die präzise Wahrnehmung von Klängen über eine Distanz von bis zu 100 Metern gestatten. Diese Systeme sind computergesteuert, wobei eigens zu diesem Zweck entwickelte Algorithmen die Kontrolle der Front und der Verlaufsrichtung der Schallwellen, sowie der Intensität des ausgesandten Klangs ermöglichen. So entstehen Modulationen, die die räumliche Umgebung maßgeblich „deformieren” und so die zur Klangperzeption notwendige Dynamik erzeugen, ein Phänomen, dem das Festival ArteScienza 2021 seinen Titel Deformierte Formen verdankt.
 



 

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