Donnerstag 28. April 2022, 18:30-19:30 Uhr
Goethe-Institut Rom, Via Savoia 15 – Rom
Führung durch die Ausstellung „Das Unarchivierbare – Koloniale Wurzeln und dekoloniale Wege” unter Anwesenheit der Kuratorinnen und Künstler*innen
Das Unarchivierbare, ein Projekt des Goethe-Instituts Rom kuratiert von Viviana Gravano und Giulia Grechi, stellt die Werke von
Luca Capuano /
Camilla Casadei Maldini,
Leone Contini,
Binta Diaw,
Délio Jasse und
Emeka Ogboh aus.
Man kann die Komplexität der kolonialen Ordnung und die Art und Weise, in der sie sich immer noch in eine pervasive und allgegenwärtige Kolonialität übersetzt, nicht in ein Archiv einschließen, weder in das eines ethnographischen Museums, mit seinen umstrittenen Kulturgütern, noch das einer Stadt, mit ihren Straßennamen und Bauwerken. In all dem gibt es etwas, das das Archiv übersteigt, das nicht archivierbar ist und das Archiv selbst als Form der Organisation, Narration und Kontrolle der Erinnerung und der Identität, die uns zu eigen sind, in Frage stellt. Im Übrigen ist gerade das Archiv ein Instrument, durch das sich die Kolonialität immer weiter reproduziert hat.
Einige Gegenstände, einige Körper, einige Stimmen gehen über das Archiv hinaus, entziehen sich seiner Grammatik. Auf welche Weise befragen sie uns also? Wie stellen sie sich den Narrationen entgegen, die wir erschaffen, um uns zu erzählen, wer wir sind?
Eintritt: kostenlos, auf
Online-Voranmeldung, nur mit Super Green Pass. Der Eintritt wird nach Verfügbarkeit der Sitzplätze gewährt.