Wissenschaftsreihe Schelling: Nature, Myth and Realism

Flyer des Symposiums © Labont | mit gemeinfreien Bild

24. - 25. Oktober 2016

Turin

„Dem Menschen aber ist seine Geschichte nicht vorgezeichnet, er kann und soll seine Geschichte sich selbst machen.“

Das LabOnt, Laboratorio di ontologia, und das Dipartimento di Filosofia e Scienze dell'educazione di Torino organisieren mit Unterstützung des Goethe-Instituts das internationale Symposium “Schelling: Nature, Myth and Realism”.
 
Thema ist das erneut erwachte Interesse für die Naturphilosophie in ihrer Vernetzung mit der zeitgenössischen internationalen Debatte über den “Neuen Realismus”. Das Denken Schellings, der gerade aus dem philosophischen Projekt des Deutschen Idealismus heraus die Natur als Widerspruch hartnäckig vorbrachte, kann heute als wertvolle theoretische Ressource für vielfache wissenschaftliche Bereiche angesehen werden, so z.B. für die zeitgenössische Philosophie der Biologie und die Ontologie der Potenzen, den Identitätsbegriff und die Geist-Körper Debatte, den spekulative Realismus und die metphysische Frage nach dem Grund.
Hierüber diskutieren u.a. Massimo Cacciari, Gianmaria Ajani, Maurizio Ferraris, Lore Hühn, Manfred Frank, Bruce Matthews und Wolfram Hogrebe.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des International Chair of Philosophy "Jacques Derrida", unter der Schirmherrschaft der Società italiana di Filosofia teoretica.
 
Die Termine
24. Oktober
9:30 – 17:00
 
Sala Principi d’Acaja
Palazzo del Rettorato
Via Giuseppe Verdi 8
Turin
17:30 – 18:30 Aula Magna
Cavallerizza Reale
Via Giuseppe Verdi 9
Turin
25. Oktober
10:00 – 18:00 Sala Principi d’Acaja
Palazzo del Rettorato
Via Giuseppe Verdi 8
Turin
 

Die deutschen Referenten:

Lore Hühn
Hühn studierte Philosophie, Germanistik und Politologie in Marburg und an der Freien Universität Berlin, an der sie auch Lehrbeauftragte und Wissenschaftliche Mitarbeiterin war. Sie war wissenschaftliche Assistentin an der Freien Universität Berlin und habilitierte im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften angenommen. Später hatte Hühn eine Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg inne. Derzeit ist sie Professorin für Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Zu ihren wichtigsten Publikationen gehören Die Idee der Neuen Mythologie. Schellings Weg einer naturphilosophischen Fundierung (1994), Kierkegaard und der Deutsche Idealismus. Konstellationen des Übergangs (2009), Schellings Abhandlung ‚Über das Wesen der menschlichen Freiheit‘ (1809) – ein "Vorspuk" der Willensmetaphysik Schopenhauers? (2010) und Die Unvordenklichkeit des Anfangs. Zu einer Schlüsselfigur bei Schelling und Heidegger (2012).

Manfred Frank
Frank studierte Philosophie, Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Er war wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Düsseldorf, wo er auch habilitierte. Anschließend war er Privatdozent für Neuere deutsche Philologie in Düsseldorf und wurde dort außerplanmäßiger Professor. An der Universität Genf wirkte Frank schließlich als ordentlicher Professor für „Philosophie moderne et contemporaine“. Seit 1987 hatte Frank einen Lehrstuhl für Philosophie am Philosophischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen inne. Seit April 2010 ist er im Ruhestand.
Seine wichtigsten Publikationen sind Der unendliche Mangel an Sein. Schellings Hegelkritik und die Anfänge der Marxschen Dialektik (1975), Eine Einführung in Schellings Philosophie (1985), Auswege aus dem Deutschen Idealismus (2007), Ansichten der Subjektivität (2011) und Präreflexive Subjektivität. Vier Vorlesungen (2015).
 
Wolfram Hogrebe
Wolfram Hogrebe promovierte und habilitierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sein weiterer akademischer Weg führte nach Budapest an das Collegium Budapest und an die Universität Düsseldorf, wo er als Professor für Philosophie wirkte. Danach ging er an die Friedrich-Schiller-Universität nach Jena und zuletzt an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er seit 1996 eine Professur für Theoretische Philosophie innehatte. Er ist Gründungsdirektor des Internationalen Zentrums für Philosophie Nordrhein-Westfalen und war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie.
Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören Kant und das Problem einer transzendentalen Semantik (1974), Ahnung und Erkenntnis (1996), Die Wirklichkeit des Denkens (2007), Der implizite Mensch (2013) und Philosophischer Surrealismus (2014).
 

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