Europa und die Frage der Ethik: Vom Balkankrieg bis in die Gegenwart
Das Konzept der europäischen Integration war mit dem Ziel entstanden, endlich Frieden über einen kriegsgebeutelten Kontinent zu bringen. Im Laufe der Zeit sah man sich jedoch zunehmend gezwungen, die eigenen Positionen hinsichtlich militärischer Auseinandersetzungen kritisch zu hinterfragen. Mit der Rolle, die Europa bei der Verteidigung der Menschenrechte eingenommen hat, geriet das ohnehin schon prekäre Gleichgewicht zwischen dem Bemühen um Überwindung der schmählichen kriegerischen Vergangenheit und den Forderungen des politischen Pragmatismus zusätzlich ins Wanken.
In denselben Jahren, in denen mit dem Vertrag von Maastricht die fundamentalen Rechte des Menschen formell Eingang in die Rechtsordnung der Europäischen Union fanden, spielte sich der Balkankrieg ab, ein Konflikt, dessen Grausamkeit an den Grundpfeilern des gesamten Integrationsprozesses zu rütteln drohte.
Auf dem grünen Sofa diskutieren:
Flavia Lattanzi und
Wolfgang Schomburg, ehemalige Richter am Internationalen Strafgerichtshof für das ex Jugoslawien und am Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda.
Moderation:
Michael Braun, Politologe und Journalist
Die Veranstaltung wurde auch Live auf Zoom und Facebook übertragen und ist hier abrufbar (
auf Englisch):
Foto: © Luiss
Die Veranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit der Luiss – Institut für Politikwissenschaften und der wertvollen Beratung von Francesco Cherubini konzipiert.
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