22. Mai - 21. November 2021
PERFORMING ARCHITECTURE 2021
Performances / Talks | Veranstaltungsreihe des Goethe-Instituts zur 17. Architekturbiennale in Venedig, 22.05.-21.11.2021
-
Venedig, S.a.L.E. Docks, Venedig
© mischen
Performing Architecture 2021: Abwesenheit, Gemeinschaft und Zukunft
(English version here)
Das Goethe-Institut kooperiert mit dem Deutschen Pavillon während der gesamten 17. Internationalen Architekturausstellung – La Biennale di Venezia. Es macht nicht nur die Inhalte des Pavillons in seinem globalen Netzwerk zugänglich, sondern bringt performative Diskurse nach Venedig. Am Beginn steht das internationale Projekt Training for the Future, künstlerisch verantwortet von Jonas Staal und Florian Malzacher, das für Performing Architecture zu 100 Ways to Say We weiterentwickelt wird. Als Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen wird der Habibi Kiosk präsentiert. Den Abschluss bildet im November die Performance Konferenz der Abwesenden, eine Koproduktion des Goethe-Instituts mit dem Künstlerkollektiv Rimini Protokoll.
Mit Performing Architecture blickt das Goethe-Institut im Kontext der Internationalen Architekturausstellung der Biennale in Venedig auf die performative Dimension von Architektur, auf ihre Schnitt- und Nahtstellen mit Choreographie und darstellender Kunst. Im Wechselspiel mit anderen Künsten wird Architektur auf neue Weise sinnlich erfahrbar und zeigt ihre aktuelle gesellschaftliche und politische Relevanz. Das Goethe-Institut nutzt den außergewöhnlichen urbanen Raum Venedigs als Schauplatz für künstlerische und diskursive Auseinandersetzungen, Visionen und Fragestellungen, die sich thematisch an der Ausstellung des Deutschen Pavillons in den Giardini der Biennale orientieren. Die Ausstellung 2038. Die neue Gelassenheit wurde vom kuratorischen Team aus dem physischen Raum komplett in den Raum eines virtuellen Pavillons verlegt.
Sowohl mit lokalen künstlerischen Arbeiten, experimentellen performativen Formaten, wie mit Diskussionen und Installationen – ob im Deutschen Pavillon, in Theaterräumen oder auf Straßen und Plätzen in Venedig – setzt sich Performing Architecture 2021 zum Ziel, neue interdisziplinäre Denk- und Erfahrungsräume zu öffnen. Sie öffnen sich im Zeichen der Corona-Pandemie, der Restriktionen und neuen Realitäten lokal und global, im physischen Raum – in leeren und leerstehenden, besetzten und öffentlichen Räumen – ebenso wie im virtuellen Raum.
Das Goethe-Institut kooperiert dafür mit dem Deutschen Pavillon, mit Jonas Staal und Florian Malzacher, mit Rimini Protokoll und mit dem Habibi Kiosk. Ins Zentrum der künstlerischen Recherche rücken dabei experimentelle Formen von Repräsentation – als physische Anwesenheit des Abwesenden ebenso wie als mediales Fenster für Erzählungen einer künftigen Gemeinschaft – sowie die produktive Funktion der vorgestellten Zukunft für die Gegenwart, mit einem daraus resultierenden veränderten Blick auf Ökologie und Zivilgesellschaft, Zusammenhalt und Kollektivität.
Jonas Staal und Florian Malzacher erarbeiten speziell für Venedig in Zusammenarbeit mit Marco Baravalle / S.a.L.E. Docks und Hayat Erdogan, Nicolai Prawdzic / Theater Neumarkt eine neue weiterführende Version ihres Projekts Training for the Future. Dezentral fanden bereits am 6. und 7. März 2021 weltweit elf physische Trainings statt – in Argentinien, Italien, Kolumbien, den Philippinen, Rojava, der Schweiz, Süd-Afrika und den USA. Während der Architektur-Biennale finden sie im Deutschen Pavillon mit 100 Ways to Say We eine physische Fortsetzung, die sie in das Jahr 2038 projizieren. Dieser utopische Marathon in einer Zeit dystopischer Präsenz vereint 100 Formulierungen eines zukünftigen "Wir" als ein Archiv der Zukunft, das ganz im Sinne von Hashim Sarkis „Architektur als kollektive Form und Ausdrucksform hervorhebt."
Juni/Juli 2021 Staatsschauspiel Dresden, Mousonturm Frankfurt / November 2021 Deutscher Pavillon Venedig / bis Frühjahr 2022 Nichtreisende Gastspiele in Brüssel, Lissabon, Luxemburg, Madrid, Paris, Rom
Der Habibi Kiosk erforscht gemeinsam mit den Münchner Kammerspielen und dem Goethe-Institut die Frage, wie eine Gemeinschaft mit aktiver Teilhabe funktioniert – trotz aller Abstände und Unterschiede. „Habibi" bedeutet im Arabischen "Schätzchen". Hier lächeln die Menschen mit ihren Augen. Der Kiosk will die verschiedenen Erzählstränge der Stadt lässig zusammenführen, um neues Wissen zu schaffen und gemeinsam mit Partnern die Zukunft zu entwickeln. Ein Raum für viele Perspektiven. Ein Raum für Fehlerkultur. Gemeinsame Ziele können nur angegangen werden, wenn wir gemeinsam darüber sprechen. Da wir das in Zeiten der Corona-Pandemie nur digital tun können, bereiten wir per Community Radio vor, was der Kiosk eines Tages physisch sein soll.
Performing Architecture ist eine Programmreihe des Goethe-Instituts anlässlich der 17. Internationalen Architekturausstellung – La Biennale di Venezia, in Kooperation mit dem Deutschen Pavillon. Partner S.a.L.E. Docks, Künstlerhaus Mousonturm, Stadt München. Projektkoordination: Susanne Traub und Joachim Bernauer www.goethe.de/performingarchitecture
Training for the Future 2021 ist ein Projekt von Jonas Staal, kuratiert und ko-programmiert von Florian Malzacher, koproduziert von Goethe-Institut/ Performing Architecture und Theater Neumarkt, Zürich. http://trainingforthefuture.org
Die Konferenz der Abwesenden ist eine Produktion von Rimini Protokoll, in Koproduktion mit Staatsschauspiel Dresden, Ruhrfestspiele Recklinghausen, HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und dem Goethe-Institut. Die Konzeption wurde gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung. www.rimini-protokoll.de/website/de/project/konferenz-der-abwesenden
Habibi Kiosk ist ein Community Radio sowie ein Ausstellungs- und Performance-Raum in Zusammenarbeit der Münchner Kammerspiele und des Goethe-Instituts. Mit Sulafa Hiljazi, Wangari Grace& Sven Kacirek, Rania Mleihi, Sebastian Reier, u.a. www.muenchner-kammerspiele.de/habibi
Pressekontakt:
Elisa Costa, Goethe-Institut Rom, elisa.costa@goethe.de
BUREAU N, Caroline Wolf & Katharina Neumann, 2038@bureau-n.de
(English version here)
Das Goethe-Institut kooperiert mit dem Deutschen Pavillon während der gesamten 17. Internationalen Architekturausstellung – La Biennale di Venezia. Es macht nicht nur die Inhalte des Pavillons in seinem globalen Netzwerk zugänglich, sondern bringt performative Diskurse nach Venedig. Am Beginn steht das internationale Projekt Training for the Future, künstlerisch verantwortet von Jonas Staal und Florian Malzacher, das für Performing Architecture zu 100 Ways to Say We weiterentwickelt wird. Als Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen wird der Habibi Kiosk präsentiert. Den Abschluss bildet im November die Performance Konferenz der Abwesenden, eine Koproduktion des Goethe-Instituts mit dem Künstlerkollektiv Rimini Protokoll.
Mit Performing Architecture blickt das Goethe-Institut im Kontext der Internationalen Architekturausstellung der Biennale in Venedig auf die performative Dimension von Architektur, auf ihre Schnitt- und Nahtstellen mit Choreographie und darstellender Kunst. Im Wechselspiel mit anderen Künsten wird Architektur auf neue Weise sinnlich erfahrbar und zeigt ihre aktuelle gesellschaftliche und politische Relevanz. Das Goethe-Institut nutzt den außergewöhnlichen urbanen Raum Venedigs als Schauplatz für künstlerische und diskursive Auseinandersetzungen, Visionen und Fragestellungen, die sich thematisch an der Ausstellung des Deutschen Pavillons in den Giardini der Biennale orientieren. Die Ausstellung 2038. Die neue Gelassenheit wurde vom kuratorischen Team aus dem physischen Raum komplett in den Raum eines virtuellen Pavillons verlegt.
Sowohl mit lokalen künstlerischen Arbeiten, experimentellen performativen Formaten, wie mit Diskussionen und Installationen – ob im Deutschen Pavillon, in Theaterräumen oder auf Straßen und Plätzen in Venedig – setzt sich Performing Architecture 2021 zum Ziel, neue interdisziplinäre Denk- und Erfahrungsräume zu öffnen. Sie öffnen sich im Zeichen der Corona-Pandemie, der Restriktionen und neuen Realitäten lokal und global, im physischen Raum – in leeren und leerstehenden, besetzten und öffentlichen Räumen – ebenso wie im virtuellen Raum.
Das Goethe-Institut kooperiert dafür mit dem Deutschen Pavillon, mit Jonas Staal und Florian Malzacher, mit Rimini Protokoll und mit dem Habibi Kiosk. Ins Zentrum der künstlerischen Recherche rücken dabei experimentelle Formen von Repräsentation – als physische Anwesenheit des Abwesenden ebenso wie als mediales Fenster für Erzählungen einer künftigen Gemeinschaft – sowie die produktive Funktion der vorgestellten Zukunft für die Gegenwart, mit einem daraus resultierenden veränderten Blick auf Ökologie und Zivilgesellschaft, Zusammenhalt und Kollektivität.
Jonas Staal und Florian Malzacher erarbeiten speziell für Venedig in Zusammenarbeit mit Marco Baravalle / S.a.L.E. Docks und Hayat Erdogan, Nicolai Prawdzic / Theater Neumarkt eine neue weiterführende Version ihres Projekts Training for the Future. Dezentral fanden bereits am 6. und 7. März 2021 weltweit elf physische Trainings statt – in Argentinien, Italien, Kolumbien, den Philippinen, Rojava, der Schweiz, Süd-Afrika und den USA. Während der Architektur-Biennale finden sie im Deutschen Pavillon mit 100 Ways to Say We eine physische Fortsetzung, die sie in das Jahr 2038 projizieren. Dieser utopische Marathon in einer Zeit dystopischer Präsenz vereint 100 Formulierungen eines zukünftigen "Wir" als ein Archiv der Zukunft, das ganz im Sinne von Hashim Sarkis „Architektur als kollektive Form und Ausdrucksform hervorhebt."
- Training the Future
22. Juni 2021, 19.00 Uhr
Im virtuellen Deutschen Pavillon auf der Architectur Biennale in Venedig https://www.twitch.tv/2038serenity
Online strategy meeting mit Lisa Ito (Kunsthistorikerin, Concerned Artists of the Philippines), Savitri D.(Art Aktivist, The Church of Stop Shopping), Zayaan Khan (Künstler und Ernährungsaktivist) und Alessandro Schiattarella (Choreographer, Army of Love).
Moderation: Florian Malzacher und Jonas Staal (Dramaturg/Kurator, Künstler, Koorganisator von Training for the Future).
- 100 Ways to Say We | Offline Marathon - 6.11.2021
Juni/Juli 2021 Staatsschauspiel Dresden, Mousonturm Frankfurt / November 2021 Deutscher Pavillon Venedig / bis Frühjahr 2022 Nichtreisende Gastspiele in Brüssel, Lissabon, Luxemburg, Madrid, Paris, Rom
Der Habibi Kiosk erforscht gemeinsam mit den Münchner Kammerspielen und dem Goethe-Institut die Frage, wie eine Gemeinschaft mit aktiver Teilhabe funktioniert – trotz aller Abstände und Unterschiede. „Habibi" bedeutet im Arabischen "Schätzchen". Hier lächeln die Menschen mit ihren Augen. Der Kiosk will die verschiedenen Erzählstränge der Stadt lässig zusammenführen, um neues Wissen zu schaffen und gemeinsam mit Partnern die Zukunft zu entwickeln. Ein Raum für viele Perspektiven. Ein Raum für Fehlerkultur. Gemeinsame Ziele können nur angegangen werden, wenn wir gemeinsam darüber sprechen. Da wir das in Zeiten der Corona-Pandemie nur digital tun können, bereiten wir per Community Radio vor, was der Kiosk eines Tages physisch sein soll.
Performing Architecture ist eine Programmreihe des Goethe-Instituts anlässlich der 17. Internationalen Architekturausstellung – La Biennale di Venezia, in Kooperation mit dem Deutschen Pavillon. Partner S.a.L.E. Docks, Künstlerhaus Mousonturm, Stadt München. Projektkoordination: Susanne Traub und Joachim Bernauer www.goethe.de/performingarchitecture
Training for the Future 2021 ist ein Projekt von Jonas Staal, kuratiert und ko-programmiert von Florian Malzacher, koproduziert von Goethe-Institut/ Performing Architecture und Theater Neumarkt, Zürich. http://trainingforthefuture.org
Die Konferenz der Abwesenden ist eine Produktion von Rimini Protokoll, in Koproduktion mit Staatsschauspiel Dresden, Ruhrfestspiele Recklinghausen, HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und dem Goethe-Institut. Die Konzeption wurde gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung. www.rimini-protokoll.de/website/de/project/konferenz-der-abwesenden
Habibi Kiosk ist ein Community Radio sowie ein Ausstellungs- und Performance-Raum in Zusammenarbeit der Münchner Kammerspiele und des Goethe-Instituts. Mit Sulafa Hiljazi, Wangari Grace& Sven Kacirek, Rania Mleihi, Sebastian Reier, u.a. www.muenchner-kammerspiele.de/habibi
Pressekontakt:
Elisa Costa, Goethe-Institut Rom, elisa.costa@goethe.de
BUREAU N, Caroline Wolf & Katharina Neumann, 2038@bureau-n.de
Links zum Thema
Ort
Venedig, S.a.L.E. Docks
Magazzini del Sale
Dorsoduro 265
Venedig
Italien
Magazzini del Sale
Dorsoduro 265
Venedig
Italien