Theaterstück Unter den Lebenden kann ich nicht mehr sein

Unter den Lebenden kann ich nicht mehr sein © Nicolò Buffa für Teatro Cargo

Di, 23.01.2018 –
Mi, 31.01.2018

Teatro Cargo

Seit Jahren genießt das Stück, insbesondere seitens der Jugendlichen und Schulen, einen großen Andrang. Eine Veranstaltung, in welcher Musik, Theater und visuelle Künste verschmelzen: Der Zuschauer taucht voll und ganz in eine feindselige und einnehmende Atmosphäre ein, in der man Gefahr läuft, die Kontrolle zu verlieren und sich von den Emotionen der Erinnerung überwältigen zu lassen. Ohne jegliche Rhetorik setzt sich das Theaterstück aus zeitgenössischer Sicht mit dem Thema Holocaust auseinander. Das Stück ist frei inspiriert an Peter Weiss‘ „Die Ermittlung“, einem Text, welcher auf den Protokollen der Frankfurter Prozesse von 1965 gegen eine SS- Gruppe und Funktionären des Konzentrationslagers Ausschwitz basiert.
 
Das Projekt ist im Zusammenhang mit dem Kurs „Analysen der elektroakustischen Musik“ des Konservatoriums Niccolò Paganini entstanden, ausgehend vom Studium einer elektronischen Oper, die der venezianische Komponist Luigi Nono, im Auftrag des Regisseurs Erwin Piscator, 1965 für die Aufführung von Peter Weiss‘ „Die Ermittlung“ komponiert hatte. Aus der Musik dieser Oper schuf Nono dann eine Art Suite mit dem Titel „Erinnere dich, was sie dir in Auschwitz angetan haben“.
 
Die Theateraufführung ist Teil der Veranstaltungsreihe zum Tag des Gedenkens 2017 und ist dem Genueser Rabbiner Riccardo Panifici gewidmet, der sich 1943 weigerte die Synagoge und seine Gemeinde zu verlassen und nach Auschwitz deportiert wurde, wo er letztendlich sein Leben verlor.
 
Produktion: Teatro Cargo
Konzeption: Roberto Doati
Regie: Laura Sicignano
Dramaturgie: Matteo Spanò in Zusammenarbeit mit Laura Sicignano
Mit: Massimiliano Caretta, Sara Cianfriglia, Elena Dragonetti, Aldo Ottobrino
Musik: Konservatorium „Niccolò Paganini”
Chor des Konservatoriums, Leitung Maurizio Salvi
Noos Ensemble des Konservatoriums, Leitung Massimo Lauricella
Licht, Bühnenbild, Videoaufzeichnung und Kostüm: Accademia Ligustica di Belli Arti
 
Das Theaterstück ist durch die Zusammenarbeit folgender Institutionen entstanden:  Accademia Ligustica di Belle Arti, Kulturzentrum Primo Levi, Hebräische Gemeinde Genua, Konservatorium „Niccolò Paganini“, Goethe- Institut Genua, Palazzo Ducale Fondazione per la Cultura, Teatro Cargo, Teatro Stabile di Genova.
 

Zurück