Ausstellung Auch Statuen sterben

Ninive. Testa di Lamassu, a Nebi Yunus © By Fredarch | CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons © By Fredarch | CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons

9. März - 9. September 2018

Turin

Konflikt und kulturelles Erbe zwischen Altertum und Gegenwart

Ein großes Ausstellungs- und Forschungsprojekt, entstanden in Zusammenarbeit zwischen der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, dem Museo Egizio, den Musei Reali in Turin und dem Goethe-Institut Turin. Das Projekt möchte eine Reflexion über die Gefährdung des historischen und künstlerischen Erbes durch lokale Konflikte oder durch eine systematische und bewusste Zerstörung, insbesondere im Nahem Osten, anstoßen.
Die Ausstellung, die am 8. März eröffnet, findet zeitgleich in den genannten drei Kunstinstitutionen statt, in einem Dialog zwischen antiken Funden, dokumentarischem Material und Werken zeitgenössischer Kunst.
Zu den zahlreichen teilnehmenden Künstlern gehören die Irakerin Jananne Al-Ani und der Italiener Mimmo Jodice, aber auch zwei Künstler, die in Deutschland arbeiten: Simon Wachsmuth, der seine Werke Signatures und The Battle of Alexander im Ägyptischen Museum bzw. in der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo zeigen wird, und Mariana Castillo Deball, deren Werk Mschatta Fassade in den Musei Reali zu sehen sein wird.

Im Rahmen des Projekts wird zudem im Mai ein internationales Symposium mit Experten unterschiedlicher Disziplinen stattfinden, die sich mit der Zerstörung und dem Schutz von kulturell-historischen Erbgütern beschäftigen werden.
Weitere Informationen in Kürze erhältlich.

Simon Wachsmuth, geboren 1964 in Hamburg, lebt in Berlin und Wien. Er studierte Malerei und Visuelle Mediengestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien. Er nahm an internationalen Ausstellungen wie der documenta12 teil und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Er war Gastprofessor an der Universität für angewandte Kunst Wien, an der Kunstakademie Prag (AVU) und der Bauhaus-Universität Weimar. Wachsmuths Arbeit beschäftigt sich mit dem materiellen Gedächtnis und befragt die Prozesse, die den Interpretationen der Vergangenheit anhand von Dokumenten und Monumenten eingeschrieben sind.
 
Mariana Castillo Deball, geboren 1975 in Mexiko-Stadt, lebt und arbeitet zurzeit in Berlin. Sie erhielt ihre Ausbildung in ihrer Heimatstadt und in Maastricht. Sie widmete sich lange Zeit der Feldforschung, nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Forscherin und Archäologin. Sie nahm an der documenta13 teil und gewann den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst 2013. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Bedeutung von Objekten im Verstehenprozess von Geschichte und Identität.
 

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