Mit einer neuen multimedialen Installation kommt Hito Steyerl in das Museum für zeitgenössische Kunst in Rivoli, die auf Klang und Video basiert. Die Künstlerin zeigt die Ausstellung
The City of Broken Windows, Frucht ihrer Forschungen zu Industrie künstlicher Intelligenz, den Überwachungstechnologien und zur Rolle, die die Museen zeitgenössischer Kunst in der heutigen Gesellschaft innehaben. Die Künstlerin untersucht, wie die künstliche Intelligenz die urbane Umgebung beeinflusst und wie alternative malerische Gesten in öffentlichen Räumen entstehen können.
Die Ausstellung, die bis zum 1. September in der Manica Lunga des Schlosses zu sehen ist, präsentiert transformierte Klangaufnahmen, die den Aufnahmeprozess der künstlichen Intelligenz dokumentieren.
Das Projekt von Hito Steyerl ist ein entscheidender Beitrag und eine faszinierende Perspektive, wie die digitale Repräsentation heute die Emotionen und realen Erfahrungen beeinflusst.
Die Ausstellung ist kuratiert von Carolyn Christov-Bakargiev, Leiter des Museums für zeitgenössische Kunst Castello di Rivoli, und Marianna Vecellio, Kuratorin des Museums.
Im Rahmen der Ausstellung wird am 12. Dezember 2018 ein Panel zur künstlichen Intelligenz stattfinden, das von der Künstlerin kuratiert wird. Das Symposium widmet sich den philosophischen, ökonomischen und politischen Folgen der Digitalisierung und berichtet über Sammel-, Verwaltungs- und Interpretationstechnologien von Daten, die heute die Entwicklung von Industrien künstlicher Intelligenz ermöglichen.
Zu den teilnehmenden Experten gehört Anne Roth, die um 14:00 einen Vortrag halten wird.
© Trevor Paglen
Hito Steyerl gehört zu den aktivsten Künstlern und Theoretikern unserer Zeit. Ihre Reflexionen zu den Möglichkeiten der Kritik im digitalen Zeitalter haben die Arbeit zahlreicher Künstler beeinflusst. 2015 vertrat Hito Steyerl die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale von Venedig. Ihr Werk konzentriert sich auf die Rolle der Medien, der Technologie und auf den Fluss der Bilder im Zeitalter der Globalisierung.
Anne Roth ist Referentin für Netzpolitik der Linken im Deutschen Bundestag. Sie hat als Herausgeberin und Wissenschaftlerin zu Datenschutz und digitaler Überwachung gearbeitet und Sensibilisierungsprojekte zu den Problematiken der Sammlung und Verwaltung persönlicher Daten im Netz geleitet. Sie hat die Website Indymedia mitbegründet, die sich als erste mit Netzaktivismus beschäftigt hat.
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