Internationale Tagung Die deutsche Gesellschaft zwischen Nationalsozialismus und Widerstand

Die Continental © Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

Do, 29.11.2018 –
Fr, 30.11.2018

Turin | Polo del '900

Der Widerstand von Seiten Deutscher gegen das nationalsozialistische Regime ist ein in Italien bisher wenig bekanntes Phänomen. In der kollektiven Wahrnehmung besteht bis heute die Vorstellung einer lückenlosen Unterstützung des Nazi-Regimes durch die deutsche Bevölkerung. Es gab jedoch tausende von deutschen Staatsbürgern, die ihr Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus verloren, etwa eine Million wurde in Konzentrationslagern interniert und viele wählten den Weg der politischen Emigration.
Nach der Tagung und der Filmreihe des letzten Jahres möchte diese multidisziplinäre Tagung deutsche und italienische Wissenschaftler, die unterschiedliche Aspekte des Themas behandeln werden, zusammenbringen.

Die Tagung wird vom Institut Salvemini organisiert, in Zusammenarbeit mit: Goethe-Institut Turin, Institut für Fremdsprachen und Literaturen und Moderne Kulturen der Universität Turin, Piemontesisches Institut zur Geschichte des Widerstands und der zeitgenössischen Gesellschaft G. Agosti (Istoreto), Dokumentationszentrum Antonio Labriola, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in Berlin.

Die Tagung kann Schullehrern als Weiterbildung angerechnet werden. Vorgesehene Stundenanzahl der Weiterbildung: 3 Module von jeweils 3 Stunden (auch nach Wahl).
 
Programm

29. november
9:30-13:00

Einführung und Moderation durch Marco Novarino (Istituto Salvemini, Universität Turin)
  Grußwort der Behörden
Nino Boeti (Vorsitzender des Regionalrates Piemont)
  Opposizione e/o resistenza antinazista in Europa (lectio magistralis)
Gian Enrico Rusconi (Universität Turin)
  Widerstand tedesco e antifascismo italiano
Brunello Mantelli (Universität Kalabrien)
  Resistenza ebraica in Germania e nei territori occupati a Oriente dopo il 1939/41
Manuela Pacillo (Erasmus München)
  Il caso degli immigrati sloveni nella Ruhr contro il Nazionalsocialismo
Rolf Wörsdörfer (Uni Darmstadt)
  Diskussion

29. november
14:30-18:30

Moderation durch Luciano Boccalatte (Istituto storico della Resistenza di Torino)
  “Deutsche Partisanen” nella Resistenza italiana
Francesco Corniani (Universität Triest)
  L’organizzazione Saefkow-Jacob-Bästlein
Bärbel Schindler-Saefkow (Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) und Giuseppe Bonfratello (Centro di documentazione Antonio Labriola)
  L'"eutanasia" nazista come spia dei nessi tra resistenza, consenso, accettazione passiva
Sarah Anna-Maria Lias Ceide (Universität Neapel)
  La gestione dei conflitti sindacali nelle imprese pubbliche durante il Nazionalsocialismo
Matthias Frese (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster)
  Franz Lipp e Werner von der Schulenburg tra Germania e Italia, nazismo e fascismo, adattamento e resistenza
Jan-Martin Zollitsch (Humboldt-Universität, Berlin)
  La lotta fuori dalla Germania. L'emigrazione politica e la guerra civile spagnola
David Bernardini (Uni Mailand „Die Statale“)
  La generazione di mezzo: professionisti, Kaufmänner e contabili al servizio del Terzo Reich
Anna Veronica Pobbe (Universität Trient)

30. november
9:30-12:30

Moderation durch Marco Brunazzi (Istituto Salvemini)
  Fahnenflucht: una forma di resistenza?
Anna Chiarloni (Universität Turin)
  Jean Améry. Intellettuale ad Auschwitz
Riccardo Morello (Universität Turin)
  Mi sono sempre immischiato. Il caso di Stefan Heym
Daniela Nelva (Universität Turin)
  La “sofferenza tedesca”: mito fondante della Germania riunificata?
Gerhard Friedrich (Universität Turin)
  Diskussion und Tagungsabschluss

 

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