Regie: Valeska Grisebach, 2017
121 Min.
Die Geschichte einer Gruppe deutscher Bauarbeiter, die mit dem Bau eines Wasserkraftwerkes in Bulgarien beauftragt sind, wird in einer entfremdeten Form, die die klassischen Stilmittel des Western verwendet, erzählt. Diese starken und schweigsamen Männer arbeiten in einer wilden, von misstrauischen und feindseligen Einheimischen bewohnten Natur und sind durch die Sprachbarriere und die jüngste kriegerische Vergangenheit isoliert. (“Nach siebzig Jahren sind wir zurückgekehrt”, sagt einer der Arbeiter im Scherz). Freundschaften und männliche Rivalitäten, innerhalb und zwischen den Gemeinschaften, scheinen mit einer wachsenden Spannung in einem dramatischen Showdown zu enden. Einer der Protagonisten, der einsame Held mit einer dunklen Vergangenheit als Söldner in Afrika und Afghanistan, erinnert an John Wayne in
Fort Apache. Die ausschließliche Verwendung außergewöhnlicher, nicht professioneller Schauspieler*innen verleiht dem Film den Charakter eines beunruhigenden Realismus. Ein sehr anspruchsvoller Film, der von der deutschen Kritik den Preis für den besten Film und den besten männlichen Darsteller erhielt. Gedreht von Valeska Grisebach und koproduziert von Maren Ade, die dank ihres
Toni Erdmann im Moment die anerkannteste deutsche Regisseurin ist.
Trailer
Zurück
