Im Rahmen der Filmreihe Montagskino: Filme von Frauen
DDR 1987/88, 116 Min.
Regie: Helke Misselwitz
Dokumentarfilm
Eine Bahnreise durch die DDR im Jahr 1988. Helke Misselwitz porträtiert in ihrem Dokumentarfilm in eindrucksvoller Weise die Lebensumstände, den Alltag und die Stimmung in der DDR kurz vor Ende ihres Bestehens.
Auf ihrer Bahnfahrt trifft die Regisseurin Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher sozialer Herkunft: eine Arbeiterin aus einer Brikettfabrik, zwei junge Punkerinnen, eine Berliner Ökonomin und eine 85-jährige Dame, die gerade ihre diamantene Hochzeit feiert. In einfühlsamen Interviews erzählen die Frauen unverstellt von ihrem Leben, ihren Hoffnungen und Nöten. Ihre Aussagen und Beobachtungen fügen sich zu einer vielschichtigen Collage aus Reflektionen über das Leben und die Stimmung der DDR.
Winter Adé wurde im November 1988 auf der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche uraufgeführt.
©Hiltrud Schulz
Helke Misselwitz wurde 1947 in der Nähe von Zwickau (Sachsen) geboren. Sie machte eine Lehre als Tischlerin und eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Ab 1970 war sie als Moderatorin und Regieassistentin beim Fernsehen der DDR tätig. 1978 bis 1982 folgte ein Studium an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg, dann die freiberufliche Tätigkeit als Autorin und Regisseurin. Im Anschluss an die Meisterschülerschaft bei Heiner Carow an der Akademie der Künste der DDR folgten erste kurze Dokumentarfilme.
Heute ist Helke Misselwitz Professorin für Regie an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg und Mitglied der Akademie der Künste.
Filmografie (Auswahl)
1981 Haus Frauen
1982 Die fidele Bäckerin
1985 Tangotraum
1987/88 Winter Adé
1989 Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?
1990 Sperrmüll
1992 Herzsprung
1996 Engelchen
2001 Fremde Oder
2003 Quartier der Illusionen
In Zusammenarbeit mit Stella Film / Multicinema Modernissimo
Trailer:
Zurück
