Göran Gnaudschun
Das Goethe-Institut und die gemeinnützige Organisation Onna Onlus arbeiten bereits seit mehreren Jahren an einem gemeinsamen kulturellen Projekt, das zur Vertiefung jener fruchtbaren deutsch-italienischen Beziehungen beitragen soll, welche im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Erdbeben am 6. April 2009 geknüpft worden waren. Zentrales Anliegen des Projekts, das unter direkter Mitwirkung der Einwohner Onnas umgesetzt wird, ist die Verarbeitung der Erinnerung und das kollektive Gedenken.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat das Goethe-Institut den Künstler Göran Gnaudschun beauftragt, anhand von Fotografien und Archivmaterial eine Dokumentation über die Vergangenheit und die Gegenwart Onnas zu realisieren. Bereits in früheren Arbeiten hat sich Gnaudschun auf originelle und zugleich sensible Weise – und unter besonderer Bezugnahme auf den Kontext einzelner Gemeinwesen - mit dem Thema der Erinnerung befasst.
Der Künstler wurde seitens der Dorfgemeinschaft aufrichtig und herzlich empfangen. Die Bewohner Onnas öffneten ihm ihre Türen, gewährten ihm Einblicke in ihr gegenwärtiges Leben und teilten mit ihm die Erinnerungen an die Vergangenheit. Sie ließen sich bereitwillig von ihm ablichten und die so entstandenen Fotografien scheinen jene Momente einzufangen, in denen der natürliche Lauf der Zeit abrupt unterbrochen wurde. In den Bildern der Landschaft und des Dorfes sowie auf den Gesichtern der Menschen ist jener Augenblick verewigt, in dem die Uhren stillstanden und nichts mehr so sein sollte, wie es einmal war.
Die einzelnen Fotografien, die in eine außerordentliche kollektive Erzählung münden, wurden vergangenen April anlässlich des zehnten Jahrestags des Erdbebens
im Gemeindezentrum Onna erstmals präsentiert.
Im Rahmen einer Ausstellung, die am
4. Oktober 2019 im KunstRaum des Goethe-Instituts eröffnet wird, sollen sie nun auch in Rom zu sehen sein. Für das römische Publikum hat Gnaudschun das Konzept seiner Ausstellung neu überarbeitet.
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Im Rahmen von
© Deutsche Botschaft Rom
Das Goethe-Institut bedankt sich bei
© Deutsche Akademie Rom Villa Massimo
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