Berlinale Blogger 2018
Meine Berlinale Highlights
Da war sie plötzlich zu Ende, die Berlinale 2018 und wird mir mit eindrucksvollen Statements in Erinnerung bleiben: mit der Stellung des Japanischen Kinos in Europa, den Bären-Preisträgern und „Me Too“.
Montag, 5. Februar 2018
Wie im Flug vergingen die letzten zehn Tage und mit einem Mal ist die Berlinale zu Ende. Die Menge an Zuschauern, die sich täglich für Screenings japanischer Produktionen einfand, hat mich extrem überrascht. Dass der japanische Film im Rest der Welt so viel Beachtung findet, freut mich sehr.
Während der diesjährigen Berlinale habe ich beinahe jeden japanischen Film gesehen, der dort gezeigt wurde. Immer wieder überrascht haben mich dabei die Fragen, die das Publikum nach der Vorstellung hatte; und auch die Reaktionen während des Films, die ganz anders waren, als ich sie aus Japan kannte.
Am letzten Tag des Filmfestivals habe ich mit einem deutschen Freund die Vorführung von Yasujirō Ozu's Tokyo in der Dämmerung (1957) besucht. Vorab sprach dazu der deutsche Regisseur Wim Wenders und erzählte von seinem persönlichen Verhältnis zu Ozus Oeuvre mit dem er sich schon in seinem Dokumentarfilm Tokyo-Ga (1985) auseinandergesetzt hatte. Im Zuge dieses Projektes interviewte Wenders unter anderem den Schauspieler Ryū Chishū – und brach, wie er uns erzählte, hinter der Kamera in Tränen aus, als dieser vom Tod Ozus sprach. Für mich war es einer der unvergesslichsten Momente der gesamten Berlinale.
Ich möchte hier rückblickend noch einmal meine Berlinale-Erfahrung zusammenfassen. Zusammen mit einem befreundeten Journalisten verfolgten wir live im Fernsehen die Preisverleihung und ich fieberte jedes Mal mit, wenn es um einen „meiner“ Filme ging, also diejenigen, zu deren Vorführungen ich selbst gegangen war. Einige der Preisträger möchte ich hier kurz vorstellen.