Programm:
"Conversation between Nail and Sock" (Japan, 1958, 30 min, 16 mm)
"Pu Pu" (Japan, 1960, 20 min, 16mm)
"Bowl" (Japan, 1961, 25 min, 16mm)
Gespräch: Katsumi Hirano (Filmregisseur) & Toranosuke Aizawa (Filmregisseur, Kuzoku)
Der 1957 gegründete Nihon University Film Study Club eröffnete durch eine kollektive Produktionsweise, die sich gegen den Autorenfilm wandte, nicht nur der studentischen Filmproduktion, sondern auch dem unabhängigen und innovativen Film in Japan neue Horizonte. Das erste und wegweisende Werk „Conversation between Nail and Sock“ beschreibt in surrealistischer Manier anhand eines Studenten, der seine Unterrichtsgebühren verloren hat, die isolierte Situation der Studierenden in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. „Pu Pu“ montiert in assoziativer und anarchistischer Weise Bilder der Proteste gegen den US-amerikanisch-japanischen Sicherheitsvertrag und „Bowl“ erzählt anhand einer abgeschlossene Dorfgemeinschaft von der Niederlage der Proteste gegen eben diesen Sicherheitsvertrag. Von den späten 50er Jahren bis zu der ersten Hälfte der 60er-Jahre etablierte der Nihon University Film Study Club eine filmische Theorie und Praxis, die von den tradierten Produktionsweisen des Spiel- und Dokumentarfilms abwich. Auf dieser Basis entwickelte sich in der zweiten Hälfte der 60er Jahre der Untergrundfilm bzw. die Dynamisierung einer Bewegung für unabhängig organisierte Filmaufführungen.
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