Emma Adler
Bildende Kunst
Emma Adler lebt und arbeitet als Bildende Künstlerin in Berlin. Sie studierte in Saarbrücken und Berlin Freie Kunst mit den Schwerpunkten Performance und Bildhauerei.
Ihre Arbeiten wurden u.a im Zeppelinmuseum Friedrichshafen, der Akademie der Künste Berlin, dem Neuen Aachener Kunstverein, dem Kunstverein Bremerhafen sowie dem Kunsthaus Dahlem, gezeigt. 2022 erhielt Emma Adler ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn und war 2023 Fellow der Jungen Akademie.
Im Zentrum ihrer raumgreifenden, multimedialen Installationen, die vermeintliche Gewissheiten zum Verhältnis von Realität und medialer Repräsentation hinterfragen, stehen Fake und Verschwörungserzählungen - und die damit verbundene Frage nach verschiedenen Realitätsebenen. Die konzeptuellen Arbeiten beleuchten die rasante Verbreitung von Propaganda und Populismus im Netz und verbinden digitale Auswüchse konspirativer Erzählungen, faschistischer Diskurse und Deepfake mit alltäglichen Ästhetiken der Normierung und Typisierung. Eine wichtige Rolle innerhalb der Arbeit spielt die immer obsoleter werdende Grenze zwischen virtueller und physischer Realität im heutigen postfaktischen Zeitalter.
Ist die Wahrheit zu einer Frage des Glaubens verkommen? In Kyoto wird Emma Adler verschiedene sakrale Orte und Festivitäten sowie einen KI-Priester besuchen und während ihres künstlerischen Forschungsaufenthalts auch Baudrillards These, dass das Virtuelle keineswegs das Gegenteil des Realen ist, nachgehen.