Filmvorführung Vergiss mein nicht

Vergiss mein nicht © Lichtblick Media GmbH

Sa, 01.07.2017 –
Sa, 15.07.2017

Cine Libre Umeda

Wie meine Mutter ihr Gedächtnis verlor und meine Eltern die Liebe wiederentdeckten

Der Film zeichnet die letzten Jahre von Sievekings Mutter Gretel, die an Alzheimer erkrankt ist. David Sieveking zieht wieder ins Haus seiner Eltern um seinem Vater, Malte, der sich seit dem Ausbruch der Krankheit um Gretel kümmert, eine Auszeit in der Schweiz zu gönnen. Somit ist David in diesem Dokumentarfilm Drehbuchautor, Regisseur, Sohn, Darsteller und Pfleger zugleich. In der zunächst ungewohnten Rolle des Krankenpflegers setzt sich Sieveking intensiv mit der für ihn irritierenden wie auch schmerzhaften Desorientierung der Mutter auseinander,  entdeckt andererseits aber auch, dass er viele Seiten Gretels noch gar nicht kannte. Er erzählt die Geschichte seiner Eltern, die 1966 heirateten, eine offene Ehe führten und im Sozialistischen Deutschen Studentenbund aktiv waren und später in der Revolutionären Aufbauorganisation Zürich.
 
Obwohl sich die Zeichen der Krankheit sehr deutlich zeigen, ist „Vergiss mein nicht“  kein erdrückender Film über Tod und Krankheit, sondern ein einfühlsamer, respektvoller Film über die Lebens- und Liebesgeschichte von David Sievekings Eltern, der in den Dialogen voller entwaffnender Komik ist.
 
David Sieveking wurde für diesen Film beim Internationalen Filmfestival von Locarno 2012 mit dem Hauptpreis der Sektion Semaine de la Critique und beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm mit dem Preis des Goethe-Instituts ausgezeichnet.
 

 

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