Regie & Drehbuch: Peter Kahane / 1990 / 102 Min.
Der Architekt Daniel ist Ende Dreißig und entwirft Wartehäuschen für Busstationen. Ansonsten beteiligt er sich an Wettbewerben für Architektur. Plötzlich bekommt er den Auftrag, für einen Vorort Berlins ein kulturelles Zentrum zu planen. Als Mitarbeiter für dieses ambitionierte Projekt versucht er, ehemalige Kommilitonen zu gewinnen. Daniel arbeitet engagiert, doch er sieht vor sich zahllose unüberwindbare Hürden gestellt. Das Kollektiv zerbricht aufgrund der Eingriffe übergeordneter Stellen. Täglich verlassen Tausende die DDR Richtung Westen, am Ende auch Daniels Frau mit ihrem Kind. Als der Bau beginnt, ist von dem ursprünglichen Entwurf nicht mehr viel übrig.
Ein Film der DEFA kurz vor Zusammenbruch der DDR. Er kritisiert mutig das im Verfall begriffene sozialistische System. Im September 1989 begann der Dreh des Films und er endete in der konfusen Zeit des gesellschaftlichen Zusammenbruchs Ostdeutschlands nach dem Fall der Berliner Mauer, weswegen er historisch besonders wertvoll ist. Ein Werk, in dem der verzweifelte Schrei nach der Selbstverwirklichung junger Künstler jener Zeit in wunderschönen Bildern eingefangen und nachfühlbar wird.
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